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27.11.2013
Fliegen mit Fuksas
Neues Terminal in Shenzhen - mit Bildstrecke
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Fabian | 29.11.2013 08:09 UhrDimensionen
Die Dimensionen des Projektes passen unglaublich gut. Die Dimensionen der Komentare weniger.
Es ist gut, dass Deutschland einen gewissen Anspruch an sich selbst hat, aber wenn wir sagen "Es werden immer die gleichen 15 Bueros eingeladen", dann ist das chinesische Equivalent mehr als 250 Bueros - und das bezieht sich auf die Menge der Bevoelkerung, bei Bauvorhaben ist die Dimension sicher noch drastischer.
China baut genauso Schrott wie Deutschland. Nur sehen wir von den 100 Grossprojekten pro Jahr eben nur wenige - waehrend wir uns die 1-2 Projekte in Deutschland genuesslich anschauen und zerreissen.
Das ist kein Plaedoyer die deutsche Architektur schoenzureden, aber das Argument "in China geht das halt in Deutschland nicht" ist meiner Erfahrung nach nicht stichhaltig.
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peter | 28.11.2013 15:31 Uhr@max
danke für die blumen. einen bachelor zu machen war ich zum glück nie in der verlegenheit, und rtl2 habe ich leider nie geschaut. vielleicht sollte ich da mal meinen horizont zu erweitern, um meinesgleichen zu finden.
aber lieber max, haben sie etwa einen gegenbeweis? glauben sie, dass ein gebäude mit dieser nutzung in dieser größe und mit einer so gut durchgehaltenen gestalterischen qualität auf deutschem boden (reduzieren wir es einfach mal auf deutschland) machbar wäre?
mir fällt da leider kein projekt ein, das diesem anspruch genügen würde. ber? nö. s21? wohl kaum, das wäre auch verfrüht. elbphilharmonie? wissen wir noch nicht, außerdem ist das ein kulturbau, da gelten andere spielregeln.
ich verstehe dieses flughafengebäude als inspirationsquelle für all die bauherren hierzulande, die es so gerne mögen, "geht nicht" zu sagen und obendrein oft viel mehr in die haustechnik verliebt sind als in die architektur. und genau das führt zu den ganzen uninspirierten gebäuden in unserer umgebung.
geht nicht gibts nicht.
ich denke, diese conclusio passt dann auch wieder zu meinem niveu.
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Mario Mertens | 28.11.2013 13:26 UhrArchitekten
Richtig, ein gutes Bauwerk braucht einen guten Bauherren, aber bei solchen Bauwerken braucht es erstmal eine Jury die für sowas empfänglich ist, der Bauherr ist dort übrigends der Staat. Die grossen Projekte wie diese werden zwar von ausländischen Architekten geplant, aber die jungen Chinesen lernen schnell, was das Büro MAD weltweit baut ist nicht zu verachten und gewinnt Preise. Dort haben junge Büros eine Chance, in Deutschland werden solche Entwürfe ausbleiben da ja immer die gleichen 15 Büros zu Wettbewerben eingeladen werden und ihre Boxenplanungen mit Lochfassade abliefern.
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Max | 28.11.2013 10:26 Uhr@peter
So lang ihr Kommentar ist, so ärgerlich und unreflektiert ist er auch. Naivstes Bachelor-Gefasel trifft auf Weltsicht auf RTL2-Niveau.
Dies ist ein großartiges Gebäude. Über die anderen Aspekte sollte an dieser Stelle bitte kein halbgarer Diskurs geführt werden, dazu ist das Thema zu wichtig.
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Architekt | 28.11.2013 10:09 UhrYes!
Das ist ein wunderschöner Flughafen!
Ein Manifest!
Die Maßstäblichkeit vom Großen ins Kleine ist sehr gelungen. Der Ort im Ortlosen wird möglich. Feine Details lassen die nahe Betrachtung zu. Das Gebäude (der Raum) funktioniert aus der Perspektive des Landeanflugs und des Transitschläfers geleichermaßen. Groß und nahbar.
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Friedel | 28.11.2013 10:05 Uhrgrosser "Wurf"
... was für eine hervorragende Formensprache und perfekte Umsetzung!! Innenräume mit bester Aufenthaltsqualität! GvdM hat recht - BER ist dagegen absolute Provinz!
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peter | 27.11.2013 22:08 Uhrbravourös!
ein sehr aufgeräumtes, extrem elegantes haus (ist das überhaupt noch ein haus?)!
nicht dass ich für gewöhnlich der größte fuksas- oder blobfan wäre, aber hier scheint alles zu sitzen. hier haben sich architekten über jeden punkt gedanken gemacht und alle details gelöst! keine doofen lautsprecher! keine hässlichen rauchmelder, sprinklerköpfe oder revisionsklappen! keine nervigen roten wandhydranten oder unpassenden grünen fluchtwegmännchen! keine lüftungszentralen auf dem dach!
ist das die möglichkeit?!
vielleicht sind die vorschriften in china nicht ganz so streng, aber china ist nicht hinter dem mond. ich bin mir sicher, hier gibt es das alles auch, nur ist es einfach nur sehr gut verkleidet(sofern es nicht kollege photoshop war).
die bilder beweisen für mich zweierlei: erstens: jedes haus ist nur so gut wie sein bauherr. hier war der bauherr erstklassig und hat gemeinsam mit den architekten großartiges möglich gemacht.
und zweitens: china hat den westen überholt. in besseren zeiten hat saarinen sein twa-terminal gebaut, heute stagniert der westen in lächerlich ängstlicher architektur und einer dekadenten unfähigkeit, verantwortung zu übernehmen. ergebnis ist die peinliche architektur der entscheidungslosigkeit, die wir von ground zero bis berlin-brandenburg besichtigen können.
wir können uns auf die "westliche demokratie" (grüße an die nsa) einbilden, was wir wollen - geschichte wird heute woanders geschrieben...
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Roma | 27.11.2013 21:40 UhrGroßartig!
wahrhaft großartig was Architekten und Ingenieure hier geleistet haben. Der Innenraum ist wirklich atemberaubend.
Ein großes Lob an die italienischen Kollegen.
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Max der Xte | 27.11.2013 19:57 UhrAUGENWEIDE!
Das ist das inspirierendste Flughafen-Terminal aus dem Jetzt! Die Raumwirkung hat einfach Poesie. Als Anhänger einer eher kubischen Formensprache sage ich: Es geht also doch mal parametrisch.
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Honeycomb | 27.11.2013 18:10 UhrPhänomenaler Innenraum
nicht nur eine rein funktionelle Maschine!
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Up In The Air | 27.11.2013 16:04 UhrAUGENWEH !
Was für ein Prügel...
Auf dem Boden ist die Licht-Wirkung ja noch ganz schön, aber bei gehobenem Blick wird einem ja schon ganz schön schwummerig...
Das Terminal wirkt innen völlig maßstabslos und endet im Nirgendwo (oder soll das der Maßstab sein?) Man ist ja dankbar für jede ruhige Fläche in den Decken...
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Captain Kirk | 02.12.2013 16:03 Uhrnaiv?
warum so bissig, Kollege max?
Peter formuliert vielleicht etwas überspitzt, so ganz von der Hand zu weisen ist seine Diagnose vom angststarren, alten Europa und dem optimistisch, wagemutigen China nicht. Sind derlei Prestigebauten doch Abbild der Befindlichkeit einer Gesellschaft.
Damit man mich nicht falsch versteht: In China ist beileibe nicht alles in Butter, bei uns läuft einiges richtig, und wir haben auch Grund darauf Stolz zu sein. Umso trauriger das diese Tatsache so wenig Eingang in unser kollektives Selbstverständnis findet.
Oder wie sonst ist es zu erklären, das der kaum vorhandene öffentliche Diskurs über Baukultur in die Errichtung einer Historie simulierenden Schlossattrappe mündet, während zeitgleich einmaliges Baukulturelles Erbe der kurzsichtigen immobilienwirtschaftlichen Vewertung (S21) geopfert wird?
In Cina entstehen unterdessen die Architekturikonen dieser Dekade. Der Fuksasflughafen spielt jedenfalls in dieser Liga.