Die Suburbs waren oft Schauplatz umfassender Planungen: Paris-La Défense, Berlin-Marzahn, Halle-Neustadt. Heute kämpfen manche dieser Standorte mit den Problemen der „shrinking cities“. Handlungsort 2009: der Stadtrand von Barcelona, „El Prat de Llobregat“.
El Prat de Llobregat ist eine kleine katalonische Stadt, die berühmt ist für ihre Hähne, die blaue Füße haben. Sie gehört zur Metropolregion Àrea Metropolitana de Barcelona. Ein Viertel der Gemeinde wird vom Flughafen Barcelona eingenommen. Das Architekturbüro
hat dort ein neues Stadtquartier entworfen. Das Büro ging als Gewinner aus einem internationalen Wettbewerb hervor, an dem sich Teams bekannter Designer beteiligten.
Das neue Viertel wird entlang des Flusses Llobregat, nahe den Autobahnen und Stadtbahnen, entstehen. Mit einer vorhandenen U-Bahn und einer neuen Hochgeschwindigkeitslinie entstehen Verbindungen zu Straßen und der gewachsenen Industrie am Rande des Flughafens.
Neben Büros, Unternehmensstandorten und sozialen Einrichtungen werden fünftausend Wohnungen in Mittel-Prat entstehen. In erster Linie sind es geräumige Wohnungen in städtischen Blocks, eingerahmt durch viel Grün in den internen Bereichen und auf den Dächern. Energie wird über Sonnenkollektoren auf den Dächern erzeugt. Eine Stadt, ein siebzig Hektar großer Park, werden über Straßen und Schienen mit dem Park am Fluss Llobregat verbunden. Zum Vergleich: Der Park ist eineinhalb mal größer als der Vondelpark in Amsterdam.
Der Plan wird in Phasen über zwanzig bis dreißig Jahre ausgeführt.