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02.05.2011
Enthüllte Schatztruhe
Neues Museum in Guangzhou
Die „Fabrik der Welt“ wird zur Kulturmetropole: Die knapp acht Millionen Eingwohner zählende Stadt Guangzhou im Süden der Volksrepublik China gilt als bedeutender Industrie- und Handelsstandort. Spätenstens seit der Eröffnung von Zaha Hadids Opern-Kiesel (siehe BauNetz-Meldung vom 15. März 2011) und dem Kulturzentrum des japanischen Büros Endo Shuhei Architect Institute (siehe BauNetz-Meldung vom 27. April 2009) entwickelt sich die Heimatstadt von Ieoh Ming Pei zur einer architektonisch-kulturellen Hochburg. Nun bereichert eine weitere Museumsikone von Rocco Design Architects das Stadtbild.
Der Bau selber sei als „objet d‘art“, als Kunstobjekt monumentaler Größe entworfen worden, so die Architekten aus Hongkong. Inspirationsquelle für die räumliche Gestaltung seien die Schnitzereien traditioneller Elfenbeinkugeln gewesen: Jeder Schlitz oder Spalt in der äußeren Fassade der Museumsschachtel gibt die Sicht auf weitere Schichten im Gebäudeinneren frei. So werden Bezüge zwischen Außen- und Innenräumen hergestellt.
Der riesige Ausstellungskasten schwebt scheinbar über einer sanften mit Gras bewachsenen Woge. Dieses landschaftsarchitektonische Element verbindet den Neubau mit der angrenzenden Umgebung. Die Form soll ein Seidentuch nachahmen und die Enthüllung eines Kunstwerkes darstellen.
Mitten im Finanzzentrum der Stadt gelegen, trägt das Museum bereits das nach außen, was es in seinem Innern präsentiert: den Reichtum antiker chinesischer Kunstwerke. Fünf Stockwerke zeigen auf einer Ausstellungsfläche von 67.000 Quadratmetern die Schätze chinesischer Kultur von Lack-Kästchen bis hin zu alabasternen Figuren und aus Jade gefertigten Schalen. Das Museum soll die Geschichte der Provinz und traditionelle Weisheiten vermitteln und dabei selbst zu einer kulturellen Ikone werden, so die Erbauer.
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