Das französische Städtchen Nevers in der Region Burgund ist vor allem für seine frühmittelalterliche Architektur und archäologischen Ausgrabungsstätten bekannt. Doch auch hier gibt es unansehnliche Neubauviertel – und genau für ein solches plante das Pariser Architekturbüro Ateliers O-S ein neues Kulturzentrum, das vor kurzem der Öffentlichkeit übergeben wurde.
 
Das Gebäude soll lokale Institutionen wie einen Kindergarten und Arbeitsräume für Workshops beherbergen, die der gesamten Nachbarschaft zur Verfügung stehen sollen. Die Idee der Architekten war es daher, den Neubau mit seiner Umgebung zu verschränken, um eine maximale Offenheit zu vermitteln. „Die strategische Position des Kulturzentrums und sein Programm brachten uns dazu, ein Gebäude zu entwerfen, das gleichzeitig kompakt und großzügig sein sollte, als eine Fortsetzung des öffentlichen Raums und Aufwertung des Selbstbewusstseins der Nachbarschaft.“

Ein Vorplatz zieht sich über eine breit angelegte Außentreppe auf das Gebäude hinauf und steht öffentlichen Anlässen wie Märkten oder Feiern zur Verfügung. Parallel zur Außentreppe verläuft im Innenraum eine Treppe von der Eingangshalle hinauf zum Vorraum des doppelgeschossigen Veranstaltungssaals.
 
Das Gebäude besteht aus einer mit schmalen Holzrippen verkleideten Betonkonstruktion, die immer wieder durch großflächige Fenster durchbrochen wird, die Ein- und Ausblicke fördern sollen. Auch die große Außenterrasse ist mit Holzlamellen umkleidet, die hier wie ein halb-transparenter Vorhang zwischen Kulturzentrum und Stadt wirken.

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