Am 4. November 1999 gab die TLG (Treuhand Liegenschaftsgesellschaft) in Berlin den Bau eines neuen UFA Multiplexkinos am Alexanderplatz bekannt.
Der Entwurf des Berliner Büros von nps & partner GbR, NIETZ PRASCH SIGL TCHOBAN VOSS (Hamburg, Berlin, Dresden) sieht einen freistehenden Kubus vor. Er wird den seit der Wende leerstehenden Pavillon „Alextreff“ ersetzen, der zu DDR-Zeiten die wichtigste Vergnügungsgastronomie im Bereich des Alexanderplatzes war.
Laut eigenen Angaben war es den Architekten bei der Gestaltung des neuen Kinocenters vor allem wichtig, auf die besondere städtebauliche Situation des Platzes einzugehen. Wichtige Bezugspunkte sind das Berolina- und das Alexanderhaus von Peter Behrens, das S-Bahn-Viadukt, das ehemalige Gesundheitsministerium und die Pavillonarchitektur zu Füßen des Fernsehturms.
Der Entwurf wird vor allem bestimmt durch die Höhe der Behrens-Bauten und die Wahl der kompakten Form des Baukörpers. Durch die Plazierung der Kinosäle im Innern erhält das Gebäude eine deutliche Ausrichtung zu Rathausstraße, Rathauspassage und Gontardstaße hin. Durch die Verwendung von Betonwerkstein bzw. Naturstein als Verblender und Tafelelement soll die Fassade eine tektonisch klare Wirkung erhalten. Neben neun Kinosälen mit ca. 2.600 Sitzplätzen enthält der Komplex auf ca. 1.200 Quadratmetern öffentliche Foyer- und Gastronomieflächen.
Die Investoren erwarten sich von dem Vorhaben einen wesentlichen Impuls zur Belebung des Alexanderplatzes, der sich insbesondere in den Abendstunden und am Wochenende auswirken soll. Mit der Eröffnung des Multiplexkinos ist bis Frühjahr 2001 zu rechnen.
Ein Modellfoto (Quelle: nps & partner), auf dem der räumliche Zusammenhang zwischen dem Neubau, Bahnhofshalle und den beiden Behrens-Bauten (vorne links) klar wird, ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt.
Zeichnung: TCHOBAN