Dass die Transformation der Nachkriegsarchitektur nicht nur preisgünstige, sondern auch außerordentliche architektonische Lösungen hervorbringt, verdeutlicht das spanische Architekturbüro Ruiz Barbarin Arquitectos in Madrid mit seinem jüngsten Projekt. Die Architekten haben das 1968 gebaute, als NCR Gebäude bekannte Hochaus an der inneren Ringstraße zur Verwaltungszentrale der spanischen Unternehmensgruppe für Integration von Menschen mit Behinderungen – ILUNION umgebaut.
Die Erneuerung des Bürohauses mit seinen 14 Etagen, das nun Torre 30 heißt, sah vor allem die Neugestaltung der Fassade vor. Der Baukörper erhielt eine zusätzliche Außenschicht. Sie umschließt das gesamte Gebäude als semitransparente Hülle. Im Tageslicht erscheint das Hochhaus als monumentales Volumen, nachts wird die beleuchtete gelbe Innenhaut hinter der Außenhülle sichtbar.
Torre 30 steht exponiert an der inneren Ringstraße M-30, die ebenfalls in den 1960er Jahren gebaut wurde. Zwischen Flughafengelände und Stadtzentrum ist er von vielen Orten aus sichtbar und reiht sich ein in umfangreiche Modernisierungsarbeiten, die seit dem Jahr 2000 an der Straße selbst und an mehreren, sie säumenden Gebäuden stattgefunden haben. Die rund 30 Kilometer lange Ringstraße verbindet zentrale Bezirke der spanischen Hauptstadt. Mehrere Hochhäuser und Landmarken – darunter Torrespaña und die IBM-Zentrale – stehen hier. (mg)
Fotos: Imagen Subliminal (Miguel de Guzmán + Rocio Romero)
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Toni Tek | 22.05.2017 15:55 UhrKann man...
...da auch rausgucken?