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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neues_Galerie-_und_Ateliergebaeude_von_Brandlhuber_880890.html

25.11.2009

Berlin is Brutiful

Neues Galerie- und Ateliergebäude von Brandlhuber


Es ist wohl lange her, dass ein so kleines Gebäude in Berlin so viel Aufregung verursacht hat wie das Galerie- und Ateliergebäude von Arno Brandlhuber (zusammen mit Markus Emde/ ERA) in der Berliner Brunnenstraße. Unsere Kollegen vom SLAB Magazin umschwirren die Baustelle bereits seit September mit begeisterten Berichten und haben das Gebäude mit den schönen Begriffen „brutiful“ und „vertical teutonic favela“ beschrieben. SLAB meint das positiv.

Brandlhuber ist seit 2006 in Berlin, nachdem er die Partnerschaft mit Bernd Kniess in Köln aufgegeben hat. In der Brunnenstraße fand er eine Investorenruine des Berliner Immobilienbooms der 1990er Jahre, erwarb das Grundstück und baute auf der vorhandenen Sockelplatte ein neues Gebäude, in das sein eigenes Büro einziehen soll. Im Erd- und Untergeschoss ist bereits die KOW Galerie eingezogen, darüber wird die Redaktion der Zeitschrift 032c ihre Zelte aufschlagen.

Architektonisch setzt der Neubau ganz auf rohe Schlichtheit in den Materialien – roh belassene Betonwände, Sperrholzplatten, Treppengeländer aus Eisenrohren, die Fassade aus klaren Glasflächen und transluzenten Polycarbonatplatten. Die Innenräume sind vor allem Zweckräume, die nicht vom Architekten, sondern von den Nutzern ausgestaltet werden sollen. Das Gebäude bezieht sich aber auch die Umgebung mit ein: Die Versprünge in der Straßenfassade verknüpfen die Geschosshöhen der angrenzenden Gebäude, das verformte Dachgeschoss sorgt für eine Belichtung der Wohnungen am Hinterhof. Eine detaillierte Beschreibung des Gebäudes bereiten unsere Kollegen der Bauwelt für ihre Ausgabe 47.09 vor, die am 11. Dezember erscheinen wird.


An diesem Freitag bietet eine Ausstellungseröffnung in der KOW Galerie die Chance für eine eigene Vorbesichtigung des Gebäudes. Die Ausstellung „Antirepresentationalism – Issues of Empathy“ zeigt gesellschaftlich orientierte Kunst der Jahre 1997-2009 aus Leipzig, gewissermaßen ein Rückblick auf die Entwicklung der dortigen Konzeptkünstler. Beteiligt sind Künstler wie Tobias Zielony, Clemens von Wedemeyer, spector cut+paste, Peggy Buth, Tina Schulz, Ramon Haze oder Oliver Kossack.

Ausstellung: 28. November 2009 bis 15. Januar 2010, Mi-Sa 12-18 Uhr, So 12-16 Uhr
Eröffnung: 27. November 2009, 18 Uhr
Ort: KOW Galerie, Brunnenstrasse 9, 10117 Berlin


Video:


Die Videoreihe ARCHlab ist eine Koproduktion von BauNetz und Prounen Film, mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts und der Firma GIRA.

Zum Thema:

www.kow-berlin.com


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