Die Militär- und Industriestadt La Spezia liegt südöstlich von Genua an einer geschützen Bucht. Ein ehemaliges, bisher unzugängliches Raffinerie-Areal im Nordosten der Stadt wird jetzt zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut und damit geöffnet.
Kürzlich ist dort ein Bürogebäude des ortsansässigen Studio Manfroni & Associati entstanden. Es nimmt Teile eines Parkplatzes ein; der Grünzug dahinter bleibt dadurch unangetastet.
Der Bau bildet ein Rechteck, das sich verjüngt und durch abgerundete Gebäudeecken zusätzlichen Schwung erhält. Das Erdgeschoss ist leicht zurückversetzt und verglast; freistehende Stützen tragen die geschlosseneren oberen drei Stockwerke, deren Decken als heller Streifen außen erkennbar sind. Die Fassade wirkt wie aus drei horizontalen Bändern zusammengesetzt, offene und geschlossene Felder aus braunroten Panelen wechseln sich ab. Diese Elemente können auf- und zugeklappt beziehungsweise wie Lamellen schräg gestellt werden: Es entsteht also je nach der Nutzung im Inneren ein sich ständig änderndes Bild, zusammengehalten durch das starke Motiv der Bänder.
Über dem Gebäude schwebt – leicht verschoben zur Grundfigur und ebenfalls abgerundet – als Flugdach eine dünne Betonplatte.
Das Erdgeschoss lässt sich in verschiedene Abschnitte mit separaten Eingängen teilen, die Büros liegen in den oberen Stockwerken. Und so, wie an der Fassade offene und geschlossene Elemente aufeinandertreffen, fällt im Inneren der Wechsel zwischen Holz- und Betonflächen auf.
Alle Fotos: Roberto Buratta
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