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02.11.2021
Ruth Schagemann wird Präsidentin
Neuer Vorstand des Architects’ Council of Europe gewählt
Die meisten Architekt*innen arbeiten primär in lokalen Kontexten, und selbst bei internationalen Büros steht die Gründung einer Niederlassung vor Ort oft am Beginn eines konkreten Projekts. Trotzdem sind berufliche Themen ebenso wie Branchenfragen in Europa heute substanziell durch internationale Beziehungen geprägt. Das gilt für Honorarfragen ebenso wie den Klimawandel, den es dringend zu adressieren gibt. Umso wichtiger ist daher die Arbeit des Architects' Council of Europe (ACE), das zahlreiche nationale Verbände und Organisationen versammelt. Vergangene Woche wurde die deutsche Architektin Ruth Schagemann für zwei Jahre zur neuen Präsidentin des ACE gewählt. Sie wird ab Januar 2022 den bisherigen Präsidenten Georg Pendl aus Österreich ablösen.
Die Stuttgarterin Schagemann leitet seit 2013 die Stabsstelle nationale und internationale Berufspolitik in der Architektenkammer Baden-Württemberg und war bereits seit 2016 im Vorstand des ACE. Darüber hinaus ist sie für die CDU auf lokalpolitischer Ebene tätig. Für das ACE war sie als Kandidatin der deutschen Delegation in die Wahl gegangen, der die Bundesarchitektenkammer (BAK), die Vereinigung freischaffender Architekten Deutschlands (VfA), der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure (BDB) sowie der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) angehören. Vor ihrer Gremienarbeit war Schagemann zusammen mit ihrem Ehemann Kersten Schagemann im eigenen Architekturbüro tätig. Über das New European Bauhaus Collective, in dem das ACE eine maßgebliche Rolle spielt, ist Schagemann für dieses wichtige Projekt der EU mitverantwortlich.
Das 1990 geründete ACE hat seinen Sitz in Brüssel und vertritt über seine 45 Mitgliedsorganisationen aus 30 Ländern die Interessen von insgesamt 562.000 Architekt*innen. Neben Schagemann wurde auch der Vorstand neu gewählt. In den kommenden zwei Jahren gehören ihm Fulgencio Aviles, Carl Bäckstrand, Borys Czarakcziew, Daniel Fügenschuh, Diego Zoppi, Christos Christodoulou, Paul Jeppesen, Dubravko Baacic, Selma Harrington und Ruta Leitenaite an. Neben regulatorischen Aufgaben ist das ACE unter anderem Träger zahlreicher EU-finanzierter Forschungsprojekte, veranstaltet Konferenzen wie Ende vergangenen Monats über „Climate Change & Built Heritage“, bringt sich beim Mies-Award ein und unterhält sogar einen eigenen Podcast, der die Arbeit von forschenden Architekt*innen präsentiert. (sb)
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