Maschrabiyya: So heißen die zumeist aus geschnitztem Holz bestehenden Fenstergitter, die in der traditionellen orientalischen Architektur zur dekorativen Verschattung der Innenräume dienen.
Das Büro von 109architectes (Beirut) hat dieses historische Fassadenelement nun aufgegriffen und in einer Variante aus Beton neu interpretiert um es bei seinem kürzlich fertiggestellten Projekt, des „USJ, Campus de l´innovation et du sport“, zur Ausführung zu bringen.
Der neue Campus befindet sich in der Innenstadt Beiruts und besetzt hier einen gesamten Block. Die Blockrandbebauung besteht aus sechs verschiedenen autonomen Gebäudeteilen, zwischen denen Durch- und Einblicke Perspektiven auf die umliegende Altstadt zulassen. Das Erdgeschoss wurde äußerst durchlässig gestaltet, so dass sich der Innenhof, der gleichzeitig als Aufenthaltsraum und Verteiler zu den verschiedenen Gebäudeteilen dient, leicht erreichen lässt. Eine breite, sich nach oben verjüngende Freitreppe führt die Besucher parallel zur Blocklängsseite in die einzelnen Stockwerke.
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°_° | 19.07.2011 12:44 Uhrpoetischer Brutalismus
Den Bildern nach, erscheint mir das Gebäudeensemble sehr atmosphärisch. Ich empfinde es als poetisch, nicht als beklemmend. Hier erscheint Beton als Oberfläche in einer dem Material entsprechenden Wirkung.