In Sachsen gibt es einen neuen Preis. Mit dem Landespreis „Stadtquartier mit Zukunft“ wird in dem Bundesland 2024 erstmals eine Auszeichnung verliehen, die Städtebau und Quartiersentwicklung in den Mittelpunkt stellt. Vor Kurzem hat das Sächsische Staatministerium für Regionalentwicklung SMR den entsprechenden Landeswettbewerb ausgelobt.
Kernthema des Preises ist laut Pressemitteilung ein „nachhaltiger Umgang mit der Ressource Boden“. Im Sinne des Leitbildes der „Dreifachen Innenentwicklung“ soll es dabei um aktive und umweltfreundliche Mobilität, grüne und blaue Infrastruktur sowie kompakte und energieeffiziente Bauweise im Innenbereich gehen. Darüber hinaus stehen soziale Gerechtigkeit sowie eine langfristige wirtschaftliche und ökologische Tragfähigkeit im Fokus.
Eingereicht werden können sowohl bebaute Flächen als auch Verkehrs-, Frei- und Grünräume innerhalb des Stadtraums. Dazu zählen laut Auslobung etwa Projekte aus der Städtebauförderung, der EFRE-Stadtentwicklung oder der Stadtsanierung, aber auch Quartiersentwicklungen privater Vorhabenträger – beispielsweise auf Grundlage vorhabenbezogener Bebauungspläne. Wichtig sei der Bezug zum Stadtquartier, das die Auslober*innen als ein nutzungsgemischtes Ensemble mit Wohnanteil verstehen. Die Vorbildhaftigkeit in der Planung soll sich dabei auf einen integrierten Ansatz beziehen, zu dem die Verantwortlichen „Ästhetik, Nachhaltigkeit, Inklusion und Innovation“ zählen.
Zur Preis-Jury gehören Clemens Deilman, Experte für nachhaltige Stadtentwicklung, Architektin und Stadtplanerin Agnes Förster von Studio | Stadt | Region, Architektin Melanie Humann von Urban Catalyst, Architekt Andreas Krauth von Teleinternetcafe und Barbara Meyer, Staatssekretärin des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung. Zugelassen zum Wettbewerb sind Projekte, die seit 2010 in Sachsen nutzungsfähig übergeben oder beinahe vollständig fertiggestellt wurden. Bewerbungsschluss ist am 15. Januar 2024. Das Preisgeld beträgt 20.000 Euro.
Der Landespreis „Stadtquartier mit Zukunft“ ist Teil der Baukulturinitiative „Baukultur verbindet“ des SMR – zusammen mit dem Staatspreis für Baukultur, dem Staatspreis Ländliches Bauen und dem Sächsischen Landespreis „Baupraxis“. (mh)
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