In Hamburg wurde am 19. Mai 2006 der umgebaute Jungfernstieg an der Binnenalster feierlich eröffnet. Die beliebte Promenade in der Innenstadt wurde nach den Entwürfen des Hamburger Architekten André Poitiers und der Landschaftsarchitekten WES & Partner erneuert, die im Sommer 2002 den entsprechenden Wettbewerb für sich entschieden hatten (BauNetz-Meldung vom 12. 7. 2002).
Mit dem Umbau soll der Jungfernstieg vor allem für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden können. Auf der gesamten Breite ist eine tribünenartige Treppenanlage gebaut worden, die bis zum Wasser reicht. Parallel zur Uferkante ist eine dreireihige Allee mit Silberlinden gepflanzt.
Das wesentliche Merkmal des Pavillons von André Poitiers (BauNetz-Meldung vom 12. 8. 2005 zum Baubeginn) sind gefräste und von innen gesandstrahlte Glasscheiben, die sämtliche Oberflächen des Pavillons bedecken. Durch die besondere Behandlung des Glases sollen die Fassaden einen dreidimensionalen Eindruck erwecken. Architekt Poitiers wird mit der Feststellung zitiert, die leichte Unregelmäßigkeit der Flächen verleihe dem Glas das Aussehen gefrorenen Wassers.
Insgesamt 15,9 Millionen Euro kostete die Neugestaltung der Promenade und der Anleger für die Alsterschifffahrt. Für die Finanzierung des Projekts hat sich ein privater Verein „Lebendiger Jungfernstieg“ gegründet, der Spendengelder sammelt.