- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
03.08.2009
Quader statt Kokon
Neuer Entwurf für St. Petersburger Theater
Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
6
dethomas | 03.08.2009 22:20 Uhrigitt
was ist denn das für fürchterlicher mix, etwas chipperfield, ein schuß calatrava...nene jungs, so wird das nichts. ich bin für ein 3. verfahren.
4
Cordula Rau | 03.08.2009 19:55 UhrBonjour Tristesse
Trauriger Entwurf gegen den goldenen Kokon von Dominique Perrault!
3
Pjotr | 03.08.2009 18:55 UhrSTOP!
Seit 10 Jahren fühle ich mich kaum einer Stadt so eng verbunden und ich hoffe selten so sehr, dass auch dieses Projekt scheitert. Es muss scheitern!
7
peter | 03.08.2009 23:51 UhrAde, Avantgarde
Ob sich der Perrault'sche Entwurf auf besagtem Grundstück gut eingefügt hätte, will ich hier nicht beurteilen, aber zukunftsweisend und prägend wäre er gewesen, und zwar weit über St. Petersburg hinaus. Sollte das hier gezeigte Projekt wirklich gebaut werden (und so, wie der Entwurf aussieht, kann er sich darauf gute Chancen ausrechnen), kann man sich wenigstens einer Sache sicher sein: Dem grandiosen baukünstlerischen Gesamtkunstwerk der Petersburger Innenstadt im allgemeinen und dem Altbau des Mariinski wird er zumindest keine Konkurrenz machen.
Russland zeigt hier einmal mehr, was es leider immer noch ist und offenbar auch bleiben möchte: die große Provinz am Rande Europas, trotz Öffnung und Internationalisierung weit entfernt, einen neuen Anspruch in gebauter Form auszudrücken.
Wie schon zu Sowjetzeiten hinkt der Architekturgeschmack dem Zeitgeist um mindestens 15 Jahre hinterher, ganz abgesehen davon, dass im Fall des Mariinski eine Formensprache gewählt wurde, die man eher für ein weiteres Shopping-Center halten könnte als für ein Theater von Weltruf. Die "Oprik" richt übel nach Investor, der womöglich nebenan auch noch ein Spaßbad mit Multiplexkino betreibt.
Beispiele wie dieses zeigen leider, dass der Weg zurück geht. Zurück in Plattitüden, unmotivierte Dekoration (das Skelett auf dem Dach!) und schlechte Anbiederungen an historische Vorbilder (plattierte Steinfassaden!). Gute Nachrichten immerhin für die C- und D-Ligisten aus dem Westen - sie bekommen im Osten immer wieder eine Chance.
Gäbe es nicht Leute wie Alexander Brodsky, Jewgeni Ass und Juri Grigorjan - das neue Russland wäre keines Blickes würdig.