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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neue_Plaene_fuers_Stadthaus_von_Mecanoo_1554735.html

22.03.2011

Delfts Blauw

Neue Pläne fürs Stadthaus von Mecanoo


Vor vier Jahren haben Mecanoo Architecten den Wettbewerb für das neue Stadthaus („Stadskantoor“) in Delft gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 13. Juli 2007). Damals war geplant, die Bauarbeiten noch mit den Plänen für den neuen, unterirdischen Bahnhof abzustimmen, der in direkter Nachbarschaft zum Stadthaus entstehen sollte. Baubeginn, dachte man, könnte dann 2010 sein.
Dann aber verzögerte sich der gesamt Prozess wegen Abstimmungsschwierigkeiten bei den Bahnhofsplänen, und nun waren auch Mecanoo gezwungen, ihren Entwurf noch einmal erheblich zu überarbeiten.

Die neuen Pläne sind nun vorgestellt worden, die Delfter Stadtväter sind optimistisch, Bahnhof und Stadthaus bis 2015 gemeinsam realisieren zu können – und diesmal gibt es auch schon eine Vier-Phasen-Zeichnung, die in ihrem comic-haften Stil ganz einleuchtend wirkt.

Das Gebäude beschreiben Mecanoo als „vielseitigen und kompakten Körper“, der die Form des schmal zulaufenden Grundstücks aufnimmt. Der Neubau greift mit seiner etwas kristallinen Form den sehr unterschiedlichen Kontext der Umgebung auf. „Zur Westvest hin wird das Gebäude eine deutlich städtischere Ausstrahlung haben, zum Westerkwartier hingegen kleinteiliger und etwas niedriger wirken. Die abfallenden Dachkanten betonen die freie Dachform und verbinden den Bau mit der Bebauung in der Umgebung.“

Die gesamten Gleisanlagen werden dann unterirdisch verlaufen – allerdings kommen die Visualisierungen der Architekten inzwischen ohne die frei geformten Trichter auf der Bahnhofsebene aus, die 2007 noch so deutlich an Ingenhovens Entwurf für den Stuttgarter Hauptbahnhof erinnert hatten. An ihrer Stelle stehen in den Hallen jetzt recht schlichte Stützen.

Eine Fassade aus Gussglasplatten ist hingegen weiterhin geplant. Das Gebäude soll dadurch – insbesondere nachts – eine transparente Leichtigkeit verliehen bekommen, tagsüber wird sich der „holländische Wolkenhimmel von Vermeer“ im Glas spiegeln, so die Architekten. „Die Diagonalen in der Fassade geben dem Gebäude dann die Ausstrahlung eines Diamanten.“

Und innen geht es Blau und Weiß weiter: Dort werden die Stadt- und die Bahnhofshalle mit einer Plattform verbunden, an der ein großes Wandbild aus den typischen, weiß-blauen „Delfter Fayencen“ gezeigt werden wird. Vom Bahnsteig aus soll man außerdem durch die transparente Fassade Ausschnitte der historischen Stadt sehen können. Das gesamte Gebäude soll dann, so die Architekten, insgesamt eine stimmige Verbindung aus technologischer Innovation und holländischer Tradition werden – genau wie Delft eben.


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