Die Tage der Pixelwolke von Gerwald Rockenschaub (siehe BauNetz-Meldung vom 29. Oktober 2008) sind gezählt. Die Temporäre Kunsthalle in Berlin bekommt ein neues Kleid, das den Palast der Republik scheinbar wieder auferstehen lässt. Die Installation „Echo“ der Künstlerin Bettina Pousttchi besteht flächendeckend aus 970 Einzelplakaten, die zusammen das Motiv der Palastfassade bilden. Am Donnerstag wird neben der neuen Fassade die Gruppenausstellung „Scorpios Garden“ eröffnet.
„Echo“ ist keine maßstabsgerechte oder wirklichkeitsgetreue Rekonstruktion des abgerissenen sozialistischen Baus, sondern eine Zusammensetzung aus umlaufenden Schwarzweiß-Fotografien. Aus den Archivbildern soll ein Abbild entstehen, das die historische Fassade auf wesentliche strukturelle Komponenten zu reduzieren sucht. Mit der Inszenierung möchte die Künstlerin die individuelle Erinnerungsfähigkeit und die suggestive Rolle des Mediums Fotografie reflektieren.
Die Ausstellung „Scorpio’s Garden“ soll eine subjektive Momentaufnahme der aktuellen Berliner Kunstszene darstellen und vereint Werke sowie Performances von über 30 internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Die Künstlerin Kirstine Roepstorff deutet Berlin metaphorisch als Garten und möchte damit die Rolle der Stadt als Plattform für intellektuellen Austausch und künstlerische Produktion unterstreichen.
Eröffnung Fassade und Ausstellung: Donnerstag, 24. September 2009 um 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 25. September bis 25. November 2009, 11-18 Uhr, Donnerstag bis 21 Uhr. Die Fassade ist bis Februar 2010 zu sehen.
Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin, Schlossplatz 1, 10178 Berlin. Eintritt frei.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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dethomas | 22.09.2009 18:25 Uhrecho
wunderschöner titel
super idee!
x-man, das ist kunst! keine beleidigung.
es wird auch kein schloss gebaut denn wir haben ja auch keinen könig oder kaiser mehr!
eine schlossfassade wollen sie bauen...sone art alkantara der architektur :)
aber ich bin optimist, ich glaube sie lassen das.