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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neue_Botschaftsgebaeude_fuer_Chile_und_Japan_im_Auswaertigen_Amt_7343.html

10.07.2000

Deutschland in der Welt

Neue Botschaftsgebäude für Chile und Japan im Auswärtigen Amt


Am 10. Juli 2000 wurden die aus zwei Wettbewerben hervorgegangenen Entwürfe für die neuen deutschen Botschaften in Santiago de Chile und Tokyo der Öffentlichkeit präsentiert. In einer Ausstellung im Lichthof des Auswärtigen Amtes in Berlin-Mitte sind die Arbeiten von Prof. Dieter Georg Baumewerd, Münster (Santiago de Chile) und des Büros Mahler Günster Fuchs Architekten, Stuttgart (Tokyo) zu sehen.
Der Münsteraner erhielt 25.000 DM Preisgeld und setzte sich in dem beschränkten Realisierungswettbewerb gegen Max Dudler, Berlin (2. Preis, 16.000 DM) und Schuster Architekten (3. Preis, 9.000 DM) durch. Für die Tragwerksplanung war das Büro Ganter und Wiemeler zuständig, für die Planung der technischen Ausrüstung Ulrich Feldmeier (beide Münster). Die Jury empfahl den "kompromisslosen, symmetrischen Solitär" aus Glas und weiß gestrichenem Beton, der die Reaktion bildet auf "das heterogene städtebauliche Umfeld und die nicht vorhersehbare städtebauliche Entwicklung" zur weiteren Ausarbeitung und Realisierung. Sie hob die Gliederung und starke Präsenz des Gebäudes sowie die anspruchsvolle, repräsentative Gestaltung hervor (unten stehendes Foto, Quelle: Prof. Dieter Georg Baumewerd, Münster).

Die Arbeit der Stuttgarter für die Tokyoter Vertretung wurde mit 67.500 DM dotiert und lag vor Ortner+Ortner, Berlin (2. Preis, 40.500 DM) und Tadao Ando aus Osaka (Ankauf, 27.000 DM). Weitere Teilnehmer: Bolles+Wilson, Münster, Gruber+ Kleine-Kraneburg, Frankfurt, Klaus T. Brenner mit Novotny Mähner, Berlin und Davis Chipperfield, London.
Die Jury zeigte sich überzeugt von der "insbesondere für eine Deutsche Botschaft" angenehmen, transparenten und leichten Erscheinung des "klaren und ganz einfachen Kubus". Auch hier waren übersichtliche Gliederung und gute Proportionierung entscheidend. Das rundum mit zweischaligem, teilweise bedrucktem Glas versehene Gebäude sei gut zum Arbeiten und zum Feiern. Mit einfachen, verhaltenen Mitteln entstehen sowohl innen als auch außen eine "Offenheit und Weite", die einer "Botschaft Deutschlands sehr gut entsprechen".

Ein Modellfoto der japanischen Botschaft ist als Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Mahler Günster Fuchs Architekten, Stuttgart).

Die Entwürfe sind bis zum 20. Juli 2000 im Auswärtigen Amt, Werderscher Markt 1 in Berlin-Mitte, von Mo-Fr von 8-20 Uhr und Sa + So von 9-18 Uhr zu sehen.



Zu den Baunetz Architekt*innen:

BOLLES+WILSON
PASD Feldmeier • Wrede


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