Die Universität Koblenz-Landau konnte am 29. April 2002 Campusneubauten am Standort Koblenz einweihen. Nach den Plänen des Dortmunder Büros Gerber Architekten entstanden ein neues Zentralgebäude und eine Sporthalle. Den städtebaulichen Rahmenplan für den Entwurf bildete der Masterplan des Büros ADS, Ackermann Dück Schneider aus Speyer, das 1996 den europaweiten Ideenwettbewerb für den Campus gewonnen hatte.
Das Zentralgebäude, das den östlichen Abschluss des Universitäts-Campus bildet, nimmt drei unterschiedliche Funktionsbereiche auf: einen großen Hörsaal für 600 Personen, die Mensa sowie die Räume der Universitätsleitung. Das Gebäude soll als zentraler Aufenthalts- und Versammlungsort für die gesamte Universität dienen. Das aus drei Obergeschossen und einem Sockelgeschoss bestehende Gebäude bietet insgesamt rund 6.800 Quadratmeter Fläche. Mensa und Hörsaal sind als eigene Bereiche ablesbar, sie werden ebenerdig über den Campus erschlossen. Die Räume der Verwaltung fanden in einem aufgeständerten zweigeschossigen Riegel Platz, der sich zum Campus orientiert. Die nördlichen und südlichen Seitentrakte nehmen überwiegend Nebenräume und Werkstätten auf.
Die Sporthalle, deren Haupteingang sich zur Straße orientiert, begrenzt den Universitätscampus in Richtung Westen. Zusammen mit der Rückfassade der Bibliothek bildet die Halle einen städtischen Straßenraum aus. Da die Halle eingeschossig ins Erdreich eingegraben ist, tritt sie nach außen hin lediglich als zweigeschossiger Baukörper in Erscheinung. Die 45 Meter lange und 27 Meter breite Halle ist dreifach teilbar. Oberlichter ermöglichen auch bei einer Teilung eine natürliche Belichtung aller Teilbereiche. Im ersten und zweiten Geschoss sind die Räume des Sportinstitutes untergebracht. Alle Umkleide-, Dusch- und sonstigen Nebenräume sind unterhalb der Tribünen und Seminarräume angeordnet. Die Halle wird über ein zentrales Foyer erschlossen, an das auch die 200 Sitzplätze fassenden Besuchertribünen angrenzen.