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08.04.2019

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Rotes Wohnen

Neubau von Stefan Forster in Frankfurt


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Von der Türschwelle bis zum Dachabschluss haben Stefan Forster Architekten (Frankfurt am Main) ihren Neubau an der Schloßstraße in Frankfurt in erdiges Rot getaucht. Er beherbergt 13 Wohnungen sowie eine Kita und grenzt rückseitig an den Von-Bernus-Park im Stadtteil Bockenheim. Ganz in der Nähe hatte Stefan Forster erst kürzlich das von Ferdinand Kramer errichtete Institutsgebäude Philosophicum auf dem ehemaligen Universitätsgelände zum Wohnhaus „The Flag Bockenheim“ umgebaut und erweitert.

Der fünfstöckige Bau besitzt ein traufständiges Satteldach mit großen Gauben. Ein simples Fensterraster strukturiert die Lochfassade aus rotem Klinker an den Straßen- und Giebelseiten. Die rückseitige Südfassade  öffnet sich dagegen mit bodentiefen Fenstern und in den Baukörper eingeschobene Loggien zum Park. Eine spiralförmige Feuertreppe ist hier in der Mittelachse der Fassade platziert und unterstreicht damit die Symmetrie des gesamten Gebäudes. Die Symmetrie wird lediglich durch die aus der Achse verschobenen Zugänge und eine eingeschossige Mauer konterkariert, die zur angrenzenden Wohnscheibe abschließt. Letztere schirmt den Spielplatz der Kita von der Straße ab.

Das Gebäude ersetzt einen gastronomisch genutzten, einstöckigen Flachbau an derselben Stelle. Die Bebauungs- und Trauflinie orientiert sich an der umliegenden Bebauung des Stadtviertels, die überwiegend aus den Sechzigerjahren stammt. Das Spiel mit traditionellen und modernen Elementen wie Satteldach und Lochfassade sowie die Primärkörperästhetik von Kubus und Dreieck rufen Erinnerungen an typologische Architekturentwürfe Aldo Rossis wach. Der gelungene Bau von Stefan Forster Architekten schreibt aber in Materialität und historischer Bezugnahme auch Ansätze fort, die das Büro schon beim Schwedler Carré in Frankfurt vorgezeichnet hat. (stu)

Fotos: Lisa Farkas


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

denkste | 09.04.2019 14:46 Uhr

Rotes Wohnen

Andere Projekte von Stefan Forster erschließen sich mir mehr.
Eine Anmerkung zur Kommentierung: es gibt keine Rückseite. Liest sich wie: will ich nicht sehen.
Ein Haus hat mindestens vier Ansichten. Drei Seiten und das Dach

12

STPH | 09.04.2019 10:28 Uhr

Abstandsrecht?

So wie es aussieht stehen sich die Gebäude mit etwa 0,25 nach Abstandsrecht auf den Füßen.

11

Christian Richter | 09.04.2019 09:56 Uhr

Danke an Stefan Forster für die Antwort

Ich möchte an dieser Stelle Stefan Forster bzw. seinem PR-Team danken - dass die Architekten hier in der Kommentarspalte auf Fragen antworten, habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich finde das einserseits sehr aufmerksam, und andererseits bekommen die Fragen auch eine Auflösung, die die Meldungstexte nicht leisten können.

10

so ein archi | 09.04.2019 09:17 Uhr

hui...

na nicht schlecht! Mir geht es genau so wie #5, Lars K.
Der erste Forster der mir sofort gefällt.
Und Kudos an Herrn Forster, dass er hier in den Kommentaren in Dialog tritt. Das darf gerne Schule machen.

9

STPH | 09.04.2019 07:36 Uhr

Himmel udn Erde

schönes Ensemble mit der Hochhausscheibe. das sich gegenseitig stärkt. Wohnst du lieber abgehoben im Himmel oder auf der Erde. Die Wohnscheibe nimmt den Ball auf.
Der Neubau steht in der Freihaltung, die das Hochhaus ermöglicht hat.

8

peter | 08.04.2019 22:05 Uhr

versuppung

interessant, aber dennoch spricht es mich nicht so an. rotes metall zu rotem stein wirkt "wie in den farbtopf gefallen", ich mag die naturfarben der verschiedenen materialien und vermisse hier differenzierung.
wie schön sind doch die häuser aus vergangenen zeiten, wo anstriche die ausnahme waren und mit ziegel, metall, holz, beton und naturfarbenem putz gearbeitet wurde! so entstehen häuser, die man nie anstreichen muss. die faszination, die farbe auf andere architekten ausübt, konnte ich nie verstehen. nach ein paar jahren wird sie unansehnlich, schmutzig, blass, kreidet ab und wird durch schlecht gemachte renovierungsanstriche ersetzt. der ganze wdvs-mist, der uns immer mehr umgibt, trägt als letzte oberfläche immer einen anstrich - davon gibt es leider schon genug.
die verzinkte treppe empfand ich daher ziemlich wohltuend - endlich echtes material! endlich keine farbe, die schrill aufdringlich ist und ohnehin bald abblättert!

7

Stefan Forster | 08.04.2019 20:00 Uhr

Wendeltreppe-Rot

Hier die gewünschten Erläuterungen : die Wendeltreppe
war von uns natürlich "eingehaust" und in rot geplant. Leider wurde dies aus Kostengründen nicht ausgeführt, für mich (besonders angesichts der aufgerufenen Mietpreise) völlig unverständlich.
Nach den Erfahrungen mit der Oskar Residence haben wir Gefallen am Monochromen gefunden. Es ist u.a. auch ein Statement zu den "elegant"weiss-beigen Neubauten überall. - eigentlich kann man das mittlerweile nicht mehr ertragen. Mich fasziniert natürlich besonders das Leuchten des Hauses in der Sonne.

6

Mies | 08.04.2019 19:03 Uhr

Glückwunsch

Zunächst möchte ich dem Investor/en, dem Architekten und seinem Team zu diesem fertiggestellten Werk gratulieren. Ein gut proportioniertes Gebäude. Saubere Details und gute Grundrisse. Das Gebäude strahlt Ruhe aus und zeigt, dass es nicht immer ein Flachdach sein muss. Das Volumen sowie die Ausformulierung des Körpers sind stimmig.

Was ich nicht verstehe ist die Treppe.
1. Ich finde feuerzinkte Oberflächen einfach schrecklich und billig. 2. Die Treppe bekommt durch den Kontrast eine Bedeutung zugeteilt, die sie nicht verdient oder braucht. Die gelungene Rückfassade verliert deutlich.
Ich hätte entweder die Treppe in Rot ausformuliert oder ein Sicherheitstreppenhaus entworfen. Die Wohnungen mit der Treppe vor der Wohnung verlieren doch an Wert.

Das Ganze Gebäude vermittelt einen hochwertigen Anspruch. Wieso dann diese Treppe?

5

Lars K | 08.04.2019 18:01 Uhr

Na sowas

Das mir das noch einmal passiert. Mir gefällt ein Forster. Entweder werde ich alt, oder Stefan Forster wird noch einmal jung. Das sieht mal so gar nicht nach Forster aus und ich meine nicht nur die Farbe, sondern vor allem auch die souverän ringsum veränderten Fassaden, die Abstraktion mit feinen Linien... und dann zum Schluß auch das Farbspiel, das zumindest auf den Sonnenfotos gelungen aussieht, auch mit der Wendeltreppe. Chaupeau. Ein richtig, richtig schönes Haus.

4

Morpheus | 08.04.2019 17:43 Uhr

Fragen zum Farbkonzept

Ausformung der Gebäudekubatur sehr schön!
Aber zwei Fragen an Herrn Forster:
1. Finden Sie diese kontrastlose, monochrome "Versuppung" von Mauerwerk und Fassadenprofilen etc wirklich so schön, dass Sie dies nach "Oskar Residence" ein zweites Mal ausführen wollten?
2. Und warum verlassen Sie Ihr starres Farbkonzept bei den Untersichten der Loggien (und in diesem Fall auch bei der Wendeltreppe)?

3

staubmeier | 08.04.2019 16:23 Uhr

vielleicht bin ich ...


... zu schnell zu beeindrucken.

aber das teil hier ist wirklich gut.

richtig gut.

aldi rosso hätte seine freude daran.

2

Rudi | 08.04.2019 15:58 Uhr

Brandschutztreppe

Ich würde mich nicht wohlfühlen mit so einer Brandschutztreppe, die Schnurstracks zu meinem Schlafzimmer führt.

Die 1m hohe Tür dürfte keinen abhalten.

Eine Lackierung würde der banalen Feuerverzinkten Tür auch gut tun

1

Stephan | 08.04.2019 15:34 Uhr

Rotes Wohnen

gibt red dot award

 
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Die Lochfassade zur Straße mit Trambahn gibt sich nüchtern

Die Lochfassade zur Straße mit Trambahn gibt sich nüchtern

Das Satteldach mit integrierter Fensterreihe wirkt an den Seiten besonders markant

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Die Rückseite zum Park öffnet sich mit bodentiefen Fenstern und Loggien

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Hinter der eingeschossigen Mauer befindet sich der Spielplatz der KiTa

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