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02.02.2015

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Gelassen wie ein Herrenhaus

Neubau von Pedevilla Architekten in Südtirol


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Wenn die Landschaft wunderschön ist, kann Architektur sie zerstören. Das Südtiroler Büro Pedevilla Architekten kennt sich mit dieser Herausforderung bestens aus. Für ihr dunkles Ferienhaus in den Dolomiten haben sie bereits eine Reihe von Preisen bekommen. Jetzt wurde ihr Pendant dazu fertig gestellt: ein weißes Einfamilienhaus im Ahrntal. Das Haus am Mühlbach fügt sich wie ein „weißer Monolith in die umgebende Landschaft ein und erweckt gleichzeitig die ruhige und elegante Gelassenheit eines Herrenhauses“, beschreiben die Architekten ihren Entwurfsansatz für den Neubau in der steilen Berglandschaft.

Um die Umgebung formal zu spiegeln, ist das Haus kein typischer Kubus geworden. Mit einer ansteigenden Dachform ergänzt der Neubau auf 862 Metern Höhe die benachbarten Berge und macht so gleichzeitig die nach oben trachtende, lose Raumabfolge ablesbar.

Die Bewohner gelangen entweder über eine tiefer versetzte Garagenzufahrt an der Schmalseite oder über das hölzerne Zugangsportal an seiner Längsseite in ihr Wohnhaus. Die interne Raumabfolge wurde halbgeschossig versetzt und reicht von dem im Erdgeschoss angelegten Koch- und Essbereich bis hin zum Wohnbereich im Dachgeschoss. Der Lichthof im Zentrum soll die vorhandenen Blickbeziehungen zwischen den einzelnen Ebenen verstärken.

Bestimmend sind die Details. Mit einer einheitlichen Materialwahl aus lokalen Sanden, Kalk und Weißzement unterstreichen die Architekten den monolithischen Charakter des Gebäudes. „Die Fassadenoberfläche präsentiert sich in einem gewaschenen Grobputz“, erläutern die Planer. „Ergänzend dazu gibt es glatte, individuell gefertigte Betonfensterbänke aus Weißzement sowie das auskragende Vordach über dem handgeschroppten Eingangsportal aus Ulmenvollholz. Auch die rautenförmigen Dachplatten wurden aus Weißzement und Dolomitsanden handwerklich hergestellt und anschließend sandgestrahlt um eine getreue Abstimmung mit der Fassade zu erreichen.“

Handwerkliche Qualitäten haben die Architekten auch im Inneren fortgesetzt und holten die Landschaft in ihr Gebäude: Der Innenputz auf Kalkbasis, Sumpfkalk, Marmorsanden und Erdpigmenten wurde durch Spachtelung mit anschließendem Glattziehen aufgetragen. Handgehobeltes Ulmenvollholz sowie die Verlegung von Passeirer Gneis und Natursteinplatten im Römischen Verband ergänzen dieses Bild. (jk)

Fotos: Gustav Willeit


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

sensorama | 20.09.2018 20:56 Uhr

Kabellose Fiktion

22 Bilder / zugegeben, viele von außen, aber auf allen Bildern nur eine Steckdose, Lichtschalter, etc. zu sehen, obwohl auf einer Aufnahme sogar eine eingeschaltete Stehleuchte zu sehen ist.
Wer das so plant hat keine Ahnung von der Lebenswirklichkeit. Wer es herausretuschiert steht nicht zu seiner Arbeit.
Beides nicht schön...

6

junger architekt | 13.02.2015 18:08 Uhr

sieht das bisserl anders

ja ok in die umgebung einfügen ist ein ewig leidiges thema ... der eine sieht es so, der andere so ...

aber @m.j.h. ... die fenster dürfen das! ... "rein zufällig" sein ... wer wie in bild 4 so einen ausblick hat will/soll(te)/muss ihn nutzen ... da will ich keinen bild an ner wand haben sondern genau diesen ausblick mit seinen veränderungen täglich geniessen mit dem fenster als "rahmen" ...
und zu guter letzt:
ästhetik: vorhanden und immer noch geschmackssache
form: vorhanden und zeitgemäss (das rechteck und der kreis sind nicht "das" heilmittel für jeden guten bau
proportion: kann ich sehen und fühlen (muss ja nicht immer der goldene schnitt sein)
farbwahl: find ich super, da die benutzer genügend farbe mitbringen werden (aber ich bin auch der meinung, dass ein kindergarten keine "farbe" braucht ... das machen die kinder dann schon)
symetrie: no comment ... aus der zeit sind wir raus, dass das ein muss ist um gutes zu gestalten

mein fazit für den bau: zeitgemäss in solch einer umgebung + viele schöne details ... thumbs up

5

Manfred Josef Hampel | 04.02.2015 08:01 Uhr

Wenn die Landschaft schön ist...

kann Architektur sie zerstören. Das Architekturbüro ist darin Spezialist! So steht es in den ersten 2 Sätzen und so habe ich das auch auf den ersten Blick empfunden. Mal ehrlich, wer glaubt wirklich an diesen vergewaltigten Text von Landschaft einfügen und Umgebung formal zu spiegeln? Architekten machen sich mit solchen Bauwerken und deren Beschreibung bei BH lächerlich.
Für einen normalen Betrachter sieht die Aufnahme wie ein Haus aus den 60er/70er´n aus und noch schief dazu. Die Fenster sind rein zufällig in die Fassade gestreut, haben keine ausgewogene Proportion und sind im Raum undefiniert groß und globig. Die sonstige Innenraumgestaltung ist sehr ansprechend, das ist eine echte Stärke des Planers!
Aber wo bleibt der Anspruch von Ästhetik, Form, Proportion, Farbwahl und Symmetrie, die die großen Architekten und Baumeister der Neuzeit noch hatten?

4

Berghof | 03.02.2015 10:21 Uhr

Herrenhaus

Ein Herrenhaus ist Teil einer umfangreich gestalteten Anlage. Das trifft hier nicht zu. Ein gelungener Entwurfsansatz ist es wohl und wird hoffentlich Vorbild werden für Kollegen die noch mit Jodelarchitektur die Kulturlandschaft im ruralen Raum belasten.

3

Mario Mertens | 02.02.2015 18:05 Uhr

Laune

@gabriel: Schlecht drauf heute? Probleme mit dem Bauherrn oder Bauamt?

2

gabriel | 02.02.2015 16:10 Uhr

elegant

...fügt sich wie ein „weißer Monolith in die umgebende Landschaft ein und erweckt gleichzeitig die ruhige und elegante Gelassenheit eines Herrenhauses“.
Im Ernst?
In der Landschaft gibt es eher keine weißen Monolithe. "Herrenhäuser" müssen sich auch nicht einfügen. Sie hatten aber, mindestens bei den Innenräumen, mehr Format.
Architekten, die ihr eigenes Werk nicht beschreiben, sondern gleich selbst lobend bewerten, sind mir immer etwas suspekt.
Aber das Haus ist nicht so schlecht wie der schablonenhafte Text dazu und dieses anbiedernde Gerede vom Einfügen.

1

remko | 02.02.2015 16:07 Uhr

...

I'm in love with Zwingli...

 
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