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16.05.2017

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Pferdehof der Bundespolizei

Neubau von Numrich Albrecht Klumpp


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Selbstdarstellungen der Polizei haben meist zwei Ziele – Bürgernähe herzustellen oder die generelle Wertschätzung von Polizeiarbeit zu fördern. Doch allzu oft fehlt es den Image-Kampagnen an einer gewissen Leichtigkeit. Auf einen Trumpf kann sich die Polizei allerdings fast immer verlassen: ihre Pferde. Als das Land Berlin 2002 aus Kostengründen seine Reiterstaffel auflösen wollte, gab es sogar Protest aus der Bevölkerung: 1000 Bürger (und Pferde) demonstrierten für den Erhalt der Formation.

"Pferde sind Sympathieträger", sagte der ehemalige Innenminister Otto Schily am vergangenen Samstag bei der symbolischen Schlüsselübergabe des Neubaus für die bundespolizeiliche Reiterstaffel im brandenburgischen Stahnsdorf. Schily hatte die Reiterstaffel der Berliner Polizei seinerzeit vor der Auflösung gerettet, indem er sie dem Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) übertrug. Oft müssen Reiterstaffeln im Zeitalter der Drohnen ihre Existenz legitimieren, und es wird disktuiert, ob ihre Fortexistenz antiquierte Repräsentationsbemühung oder Traditionspflege ist. Weder noch, sagt der Sprecher der Bundespolizei Jens Schobranski. Im Interview mit dem RBB spicht er von den polizeitaktischen Vorteilen von Reiterstaffeln. Reiter seien im Gelände einsetzbar, sie wirkten gleichzeitig respekteinflößend und deeskalierend.

Bisher waren die 25 Pferde der Bundespolizei, die unter anderem das Berliner Regierungsviertel, das Kanzleramt und die Berliner Flughäfen überwachen oder bei Demonstrationen und Großveranstaltungen zum Einsatz kommen, im Berliner Grunewald stationiert. Dort residierten sie bis März 2017 auf einem landeseigenen Grundstück. Der neue, von Numrich Albrecht Klumpp (Berlin) realisierte Hof befindet sich jetzt auf einem bundeseigenem Grundstück in Stahnsdorf und er bietet den Pferden eine artgerechtere Haltung, die den neuesten hippologischen Erkenntnissen entspricht. Das bedeutet vor allem mehr Platz für die Tiere. Jedes Pferd hat eine 15 Quadratmeter große Box und 30 Quadratmeter Auslauf.

Die Architekten konzipierten ein Gestüt aus Reithalle, Stall und Dienstgebäude, die um einen Wirtschaftshof herum organisiert sind. Letzteres mit Büroräumen und Lager führten sie aufgrund der Sicherheitsanforderungen als Massivbau aus, die Reithalle als Holzbau und ihr Treppenhaus aus Brandschutzgründen in Sichtmauerwerk, das Stallgebäude mit Holzdach und Sichtmauerwerk in den durch die Pferde beanspruchten Bereichen.

Der Imagefunktion der Reiterstaffel sind sich die Architekten bewusst: Die besondere Rolle der Reiterstaffel als „Aushängeschild der Bundespolizei“ reflektieren sie mit der scheinbar volksnahen Typologie eines 3-Seitenhofes. So stehen nun drei längliche, flache Volumen mit Pultdächern in Stahnsdorf, die sich „in die ländlich geprägte Umgebung wie selbstverständlich“ einpassen. (df)

Fotos: Nina Straßgütl 


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

mehmet | 17.05.2017 16:47 Uhr

und?

warum soll man sich das nun ansehen? als kontrast zu den dingen die zum beispiel in portugal passieren? es ist doch wirklich nicht wert sowas zu posten.

2

Stefanie Meyer | 16.05.2017 22:39 Uhr

Wo??

Anderes Architekturbüro und andere Gebäudenutzer.

1

Winnetou | 16.05.2017 16:31 Uhr

Da fehlt doch was?!

Wo sind denn die Cowboys und Indianer dieses Mal?

Schönes Ensemble. Wellblech auf der Wetterseite als Kontrast zum Holz ist schick!

 
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