Die neue Messe Basel von Herzog & de Meuron, die Messehalle Zwei von Hans Hofmann, der Messeturm von Meinrad Morger, Heinrich Degelo und Daniele Marques sind nur einige Beispiele, die zum prominenten Messegelände in Basel gehören. Im Sommer 2018 beschloss der Kanton Basel-Stadt, die von stadtauswärts auf das Gelände zulaufende Rosentalstraße nun ebenso prominent umzugestalten. Die Bauarbeiten kosteten insgesamt rund 17 Millionen Euro und hatten zum Ziel, vom Badischen Bahnhof aus ein neues einladendes „Eingangstor zur Stadt“ zu bilden. Direkt auf der neu sanierten Verkehrsachse, unmittelbar neben der Messehalle Zwei und dem 2003 fertiggestellten Messeturm, übernimmt nun ein weiteres Gebäude vom Basler Architekten Meinrad Morger diese Torfunktion.
Die Wohn- und Geschäftsüberbauung Rosentalstraße, wie Morger Partner Architekten den Neubau nennen, bildet einen Übergang vom Messegelände zum anschließenden Wohnquartier aus der Gründerzeit. Zudem übernimmt sie mit den beiden angrenzenden Messegebäuden ein kompositorisches Ensemble aus drei unterschiedlichen Typen: Turm, Halle und Stadthaus. Morgers Neubau ist zum Messeturm zurückversetzt und formt dadurch einen kleinen Platz – einerseits für die Parkplatzrampe des Messeturms und andererseits als visuelle Verbindung zur gegenüberliegenden Rosentalanlage. Die Form des Gebäudes leitet sich aus dem gesetzlich vorgegebenen Lichteinfallswinkel eines Baukörpers ab, demzufolge der Bau ab dem siebten Obergeschoss schrittweise zurückgesetzt muss. Rohe Betonbrüstungen werden nach unten hin allmälich schmaler und verstärken dadurch die spezifische Form des Baukörpers.
Dem dreizehngeschossigen und rund 46 Meter hohen Neubau musste ein siebengeschossiges Wohnhaus weichen. Der Neubau, dessen Bauherr die Zürich Lebensversicherungs-Gesellschaft AG ist, bietet rund 80 Mietwohnungen. Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen machen die Hälfte der gesamten Wohnfläche aus. Im Erdgeschoss brachten die Architekt*innen 280 Quadratmeter Gewerbeflächen unter. Und vom ersten bis zum dritten Obergeschoss finden sich rund 2.250 Quadratmeter flexibel teilbare Büroräume. (mg)
Fotos: Valentin Jeck, Ruedi Walti
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solong | 11.10.2019 11:51 Uhr...wirklich schade ...
das stadtbild von basel wird mit diesem 70er-Jahre "retromist" wirklich verschandelt