Auf dem Campus der Fachhochschule Wismar haben die Kölner Architekten Lepel & Lepel zusammen mit dem Büro Heske Hochgürtel Lohse (Bauleitung) für den Fachbereich „Bauingenieurwesen und Kompetenzzentrum Bau M-V“ ein Bestandsgebäude saniert und um einen Anbau ergänzt, der mit diesem eine kompakte Einheit bildet und dem Fachbereich eine neue Adresse verleiht.
Im neuen Gebäude findet die Forschungstätigkeit nicht wie oft üblich hinter verschlossenen Türen statt, sondern wird über eine teils offene Fassade, die Ein- und Ausblicke zulässt, sichtbar gemacht. Vor der Festverglasung dienen flexible Lamellen aus eloxierten, silberweißen Aluminiumblechpaneelen dem Sonnenschutz, je nach Ausrichtung variieren sie die Fassadenoptik. Dort wo die Fassade geschlossen ist, sind die Paneele als Festverkleidung montiert.
Das Innere zeigt sich im Kontrast zur glatten, glänzenden Hülle zurückhaltend und funktional in grauem Sichtbeton. Den einzigen Farbtupfer bringt der hellblaue Boden ein. Ein Rücksprung markiert den Haupteingang, über den man in das Foyer mit einem dreigeschossigen Erschließungsraum gelangt. Neubau und ehemalige Laborhalle sind über einen Gang miteinander verbunden, der eine sichtbare Fuge zwischen den beiden Gebäudeteilen bildet.
Der unter Einbezug des Bestandes kompakt konzipierte Baukörper ermöglicht kurze Wege innerhalb des Fachbereichs und sorgt für eine geringe Flächenversiegelung. Mit dem neu gestalteten Vorplatz gaben die Architekten dem Bau die nötige Präsenz und integrierten zugleich die am Rand gelegene Mensa besser in den Campus. (ks)
Fotos: Stephan Baumann
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Baumeister | 19.02.2016 08:54 Uhrgut gemacht!
Gelungene Integration des Bestands zu einem neuen Gesamtensemble! Chapeau!
Interessant wäre, wie es vorher aussah.