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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neubau_von_Juergen_Mayer_H._in_Berlin_2564783.html

01.06.2012

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Alu-Lamellenhaut

Neubau von Jürgen Mayer H. in Berlin


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Und wieder ist eine Baulücke in Berlin geschlossen. Das Büro Jürgen Mayer H. schickt uns Bilder seines kürzlich in Berlin-Mitte, in der Johannisstraße unweit der Museumsinsel gelegenen Geschäfts- und Apartmenthauses.

Die Architekten beschreiben den Entwurf als „auf einer Neuinterpretation des klassischen Berliner Wohnhauses mit mehreren Einheiten und begrüntem Innenhof basierend“. Ein Sockelgeschoss mit großformatigen Schaufenstern vor Gewerbeeinheiten, darüber Wohngeschosse und eine geneigte Dachfassade schließen in der Tat nahtlos an die benachbarte Blockrandbebauung an. Allerdings fällt der Neubau, was seine Fassadengestaltung betrifft, dann doch reichlich aus dem Rahmen der historischen Bebauungsstruktur: Eine vor die Glasfassade gehängte Fassade, bestehend aus dreidimensional gewölbten, CNC-gefrästem Aluminium-Lamellen dient zur Verschattung und lenkt gleichzeitig Tageslicht in die Innenräume des Neubaus.

Über den Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss befinden sich auf sieben Stockwerke verteilt Wohnungen, die sich in Nord-Süd-Ausrichtung zum rückwärtigen Gartenhof orientieren. Sie sind in Townhouses (mit eigenem Gartenbereich), klassische Apartments und Penthouses (im Dachgeschoss) gegliedert.

Fotos: Ludger Paffrath, Patricia Parinejad, Rick Jack


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

16

superglue | 12.06.2012 14:14 Uhr

@P Berlin oder PP Berlin..oder Kritiker..oder

"nehmen wir es doch als das, was es ist,"

Für Sie ist es offensichtlich etwas anderes, als für mich....

Ihrer Aufforderung kann ich demnach schlecht Folge leisten. Sie dürfen ruhig weiter meckern und es für "zu eng", "zu viel Design" und "zu wenig Architektur" befinden. Ist schließlich ein freies Land.
Ich werd´s weiter mögen...und die zukünftigen Bewohner werden das tun, wonach ihnen der Sinn steht und nicht, was sich Herr Meyer H vorgestellt hat...Schließlich ist das kein Gefängnis.....da überschätzen Sie Architektur und unterschätzen die Menschen.

15

superglue | 11.06.2012 22:48 Uhr

@ noch ein Berliner

...für Sie ist´s Kulisse...für mich ein elegantes, zartes Negligé....und gegen´s Aufhübschen hab ich garnix...was wären die barocken Schlösser ohne ihr Ornament und Dekor?...Was wäre Herzog de Meurons Haus in der Baseler Schützenmattstraße ohne das fließende Muster, welches den schweren, eisernen Klappläden, diese textile und fast schon irritierende Leichtigkeit gibt?....Das passt alles schon...
Wer Architektur wie eine "logische" Gleichung - ohne Sinnlichkeit - betrachten will, wird sie nie verstehen...hat als Architekt wahrscheinlich den Beruf verfehlt....

14

P Berlin | 11.06.2012 20:36 Uhr

design???

nehmen wir es doch als das, was es ist,
ein mit hübschen lamellen verkleidetes zwei geschosse zu hohes investorenhaus mit sehr teuren eigentumswohnungen.
wollen wir das in der stadt?
und noch etwas: die fotos taugen wirklich nicht dazu, sich einen eindruck zu verschaffen. sie sind viel zu sehr bearbeitet und ausgewählt.
und eigentlich dachte ich, dass die leistungsform im inneren vorbei ist: siehe bilder 5 und 6. was soll man in den räumen anderes machen als das, was sich der entwerfer vorgestellt hat, zum zeitpunkt des entwurfs?
das ist sehr intentional, zu eng, viel zu sehr design und zu wenig architektur. design bildet sich eben ein, zu wissen, wie die nutzer zu leben haben. es schreibt ihnen sogar vor, wie sie leben sollen.
darum passt design so gut zu unserer zeit.

13

PP Berlin | 11.06.2012 20:03 Uhr

@Berliner

sieht so aus, als wenn da jemand einen inneren oder sogar äußeren Auftrag hatte,
oder einfach nur viel zeit,
die "Alu-Latten" sind wirklich überflüssig, solche zutaten bedarf gute architektur nicht,

12

Berliner | 10.06.2012 18:10 Uhr

@ Vorredner Teil 2

Die Fassade, das sind nicht einfach "zufällig angenagelte Latten", sondern komplexe und sauber gefräste High-Tech-Bauteile. Sie machen die Fassade plastisch, je nach Winkel mal dicht, mal auf...sorgen im Inneren für angenehm gefiltertes Licht und Privatsphäre bei gleichzeitig hoher Transparenz...ähnlich wie zum Beispiel die reich verzierten Mashrabiyas an arabischen oder indischen Häusern. Das ist offensichtlich alles sehr bedacht und auch mit großer Sorgfalt und Durchsetzungskraft geplant und ausgeführt. Zur formalen Herleitung der Fassade mag man ja kritisch stehen, aber wenn sich derzeit einer ernsthaft mit dem Thema "Form" und "Dekor" auseinandersetzt, dann ist das Jürgen Meyer H.
Oder wäre Ihnen eine Stuck- oder "nackte" Glasfassade lieber?...Was wäre daran "logischer"?

Übrigens: Der Bauherr ist- so habe ich gehört - überglücklich und will selbst einziehen.... Was wollen Sie also eigentlich? Mir erzählen, dass Sie es alle besser gemacht hätten? Nur zu!

P.S. Mein Lob ist völlig ernst gemeint. Ich habe mir schon diverse Projekte aus dem Büro JMH angesehen und schätze die Arbeit der Kollegen inzwischen sehr. Gerade weil sie so idiosynkratisch - unverwechselbar und doch jedesmal anders - ist. Zudem deutet die solide Ausführung auf sorgfältige und ambitionierte Detail-Planung. Weiter so!

11

Berliner | 10.06.2012 18:10 Uhr

@ Vorredner Teil 1

Erstaunlich wie reflexhaft hier das JMH-Bashing angestimmt wird, sobald man mal ein paar positive Worte über die Projekte verliert.

Waren Sie jemals drin?...Wie wär´s, wenn Sie den Blick mal weg von der Fassade nach Innen richteten?...Wir sind doch Architekten, oder etwa nicht?...einfach mal reingehen und umschauen. Architektur ist doch nicht nurb die Fassade...Sie reden vom "realen Raum" sind aber bisher nur vorbeigefahren?..Tja..so wird das nix...6 setzen!

Die Wände z.B. wanken nicht einfach sinnlos hin und her, sondern ermöglichen u.a. durchaus eine gute Ausrichtung zum Garten, ohne dass man durch Einblicke des Nachbarn gestört wurde....ich weiß ja nicht, wo und was Sie studiert haben, aber zu einer ernsthaften und sachlichen Auseinandersetzung mit Architektur gehört mehr als billige Polemik ..Mindestens würde ich erwarten, dass man sich die Mühe macht - bevor man den Mund aufreißt - und mal hineingeht, statt nur daran "vorbeizufahren"...Sie dürfen das Gebäude ja gerne nicht mögen, aber ich habe von Ihnen nicht wirklich Substanzielles gehört, was sich lohnen würde, als Kritik ernst zu nehmen.

Zum Thema Grundrisslösung: Clever ist durchaus, wie man hier statt des üblichen, klassischen Berliner Seitenflügels durch bewussten Verzicht auf wertvolle Verkaufs- oder Mietfläche und zusätzliche Ausgaben für ein zweites Treppenhaus (einen Dreispänner kriegt man auch mit einem hin!) - also unter Verzicht auf reine Gewinn-, Kosten- und Flächenmaximierung - eine zusätzliche, ganz architektonische Qualität schafft: Waren Sie mal in dem Innenhof? Waren Sie im Treppenhaus?..In den Wohnungen? So einen unter streng wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet "sinnlosen" Hof müssen Sie einem Bauherren erst einmal abringen. Auch das zeichnet einen guten Architekten aus, dass es ihm gelingt, solche Mehrwerte zu vermitteln...Alle Wohnungen sind dadurch "durchwohnbar", an den Garten nach Süden angebunden und zusätzlich über den kleinen Hof mit seiner fast japanisch- asiatischen Anmutung belichtet....Zeigen Sie mir eine (!) vergleichbare Situation in Berlin...So eine Qualität zu schaffen ist architektonisch betrachtet, absolut "logisch" (auch, wenn ich solche Begrifflichkeiten im Zusammenhang für Unfug halte.)


10

Kritiker aus Berlin | 08.06.2012 12:51 Uhr

@superglue

also ich fahre auch jeden Tag dran vorbei und ich verstehe Sie nicht,
der Eindruck den man mit viel guten Willen auf den Bildern noch haben kann, ergibt sich überhaupt nicht im realen Raum, denn dann sieht man nur noch an die Fassade angenagelte Latten, in ganz zufälliger Art und Weise,
und was sollen die schiefen hin und her wankenden Wände auf den Grundrissen, die leisten nichts, stören aber beträchtlich,
das ist alles sehr hilflos,
so wie hier schon gesagt wurde: zufällig, ohne logischen Hintergrund

9

auch ein Berliner | 08.06.2012 12:40 Uhr

@superglue

kann mich den beiden letzten lobhymnen nicht anschließen und glaube auch nicht, dass das wirklich ernst gemeint ist:
-denn hier wurde durch eine Kulisse eine ansonsten sehr banale und auch von den Grundrisslösungen nichtwirklich innovative Kiste verhübscht,
-das alles ist nicht intelligent, sondern lediglich Dekor für eine schlechte architektonische Lösung,

8

superglue | 07.06.2012 20:57 Uhr

Großes Kino

Wie üblich aus dem Büro JMH:
Ganz großes Kino!

Chapeau an den Kollegen und sein Team.

(Außenraumplanung ist übrigens ebenfalls sehr ansprechend.)

7

Berliner | 07.06.2012 17:19 Uhr

Tolles Haus

Gestern angeschaut:

..... sehr schöne Räume (der Bambushain im kleinen Hof ist ganz zauberhaft, das Treppenhaus - wie oft bei Meyer H. in eigenwilliger Farbgebung - sehr cool!), solide, im besten Sinne minimalistische Details . Großer Gestaltungswille sehr konsequent zu Ende gedacht und auch mit feiner Präzision (jedoch ohne Prätention) in der Ausführung.

Grundrisse sehr clever gelöst. Besonders durch den zusätzlichen Hof (Bambushain) an der Brandwand lassen sich alle Räume exzellent natürlich belichten und es werden die klassischen berliner Seitenflügelmitlangemflurwohnungen geschickt vermieden....
Schade nur, dass der obere Einschnitt in der Brandwand (ein angenehmer zusätzlicher Lichteffekt im Bambushof---sagte ich schon wie großartig der Raum ist?!) wahrscheinlich nutzlos wird, sobald der Nachbar baut...Aber man wird sehen...

Würd ich jederzeit mit Kusshand einziehen....

Das Gemaule der angeblichen Kollegen hier, ist zum teil lachhaft und für den Berufsstand beschämend.
Hinfahren, anschauen....Hätte nach den Zeichnungen weniger erwartet, find´s aber ähnlich gut, wie das Bürohaus in Hamburg mit der dunklen Keramikfassade....

6

Martin S | 07.06.2012 10:23 Uhr

...

Das ist eigentlich nicht mehr, als ne stinknormale P-R-Fassade mit Aluminium-Schnulli verkleidet...wie banal. Aber die Welt braucht das, vor allem für die Hochglanzheftchen...

5

G Berlin | 06.06.2012 10:36 Uhr

@mvdr

nein keine kunst, sondern kitsch

4

mvdr | 04.06.2012 16:43 Uhr

kunst

das ist kunst, oder?

3

ein Berliner | 02.06.2012 00:56 Uhr

"klassisches Berliner Wohnhaus" ???

...schließen in der Tat nahtlos an die benachbarte Blockrandbebauung an...???

siehe Traufhöhe rechtes Nachbargebäude!
siehe Baulücke links!

...in Nord-Süd-Ausrichtung...???

-> ich verstehe die Aussagen des Autors nicht so richtig oder auch des Architekten oder beiden...
ach auch egal.

2

Semper | 01.06.2012 20:58 Uhr

Endlich

ist der Nachweis da: Kleider machen Architektur.

1

falk f. | 01.06.2012 17:05 Uhr

leiderzufälligpeinlichbanal

Grundrisse zufällig abgeschrägt,
Alu-Latten zufällig rund gesägt, vor der geraden Fassade,
Wände zufällig rund gelutscht
viel Aufwand und wenig Ertrag,
Potemkinsches Haus

 
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