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06.10.2014
Keramik-Kindergarten
Neubau von COBE in Kopenhagen
Ob massiv und weiß, ob bunte Volumenüberlappungen oder Lattenzaunfantasien – bei Formen und Farben für Kindergarten-Bauten nehmen sich Architekten zunehmend mehr Freiheiten. Die Architekten COBE (Kopenhagen und Berlin) haben diesen Sommer einen Kindergarten in Kopenhagen fertig gestellt: Das Gebäude ist rundum mit terrakottafarbenen Keramik-Fertigteilen verkleidet.
In einem ruhigen, durch Altbauten geprägten Stadtteil schaffen die Architekten mit ihrem Neubau eine ganze Insel, die visuell zum Bestand passt und doch Spannungsmomente für den Betrachter bietet. Für insgesamt 160 Kinder ausgerichtet, besteht der Neubau aus fünf unterschiedlich großen, wellenförmigen Volumen, die durch einen ebenso fließenden Zaun miteinander verbunden werden. Auf den Dächern befinden sich Gärten und begrünte Flächen.
Wider Erwarten ist es kein Holz, das die Architekten für die Fassade verwenden, auch wenn man es beim ersten Anblick annehmen könnte. Das Altbau-Quartier ist durch roten Ziegelstein geprägt. COBE transformieren nun die herkömmliche Form des Ziegels zu länglichen Latten aus gebrannten Keramikfertigteilen, die sie durchgehend zaunartig über die gesamte Fassade legen.
Die innere Ausstattung des knapp 2.000 Quadratmeter großen Kindergartens fällt in farblicher Hinsicht hingegen etwas karger aus. Die fließende Form des Zauns führen die Architekten hier bei den weißen Treppengeländern weiter. Der Blick wendet sich dann gern wieder dem Außenbild zu: zur feingliedrigen Fassade, die an warme Bernsteingebilde erinnert.
Fotos: Adam Mørk, Rasmus Hjortshøj
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