Das Eindhovener Büro UArchitects hat mit den Projekten Maasberg in Overloon 1-3 Entwürfe zum Umbau des Gefängnisses „De Maasberg“ in Overloon entwickelt (siehe BauNetz-Meldung vom 2. September 2008). Das Wohngebäude für die jugendlichen Insassen war ebenfalls Teil des Masterplans und ist nun fertiggestellt.
Wichtig in dem Konzept war die Aufweichung der strengen Geschlossenheit, um Interaktion und Bewegung der Insassen möglich zu machen. Damit soll der Ablauf des Alltags mit Wohnen, Arbeiten und Freizeit realitätsnaher sein. Das neue Gebäude verläuft parallel zur Hauptstraße des Grundstücks und beinhaltet vier Abschnitte für je zehn Jugendliche. Straßenseitig liegen die Schlafzimmer mit dem Ausblick nach draußen, die Gruppenräume liegen zentral.
Die großen dunklen Ziegelsteine der massiven Fassade an der Straße werden durch vertikale Glasschlitze regelmäßig unterbrochen. Das Wohngebäude ist für Jugendliche konzipiert, die ihrerseits Opfer von Gewalttaten und Missbrauch geworden sind, und dementsprechend Schutz brauchen. Das schwere Material soll ein Zeichen der Widerstandskraft darstellen. 4.200 Steine wurden in unterschiedlichen Winkeln zusammengefügt. So wird die Dicke der Wände in den Ecken nicht ablesbar.
Die Glasschlitze sollen den Rhythmus der umgebenen Bäume widerspiegeln. Zur rückseitig liegenden Außenanlage hin öffnet sich das Gebäude, das an dieser Stelle mit einer Holzfassade verkleidet ist. Das Rund der Fassade an der Eingangsecke soll einen Wendepunkt des städtischen Maßstabs darstellen, so die Architekten.
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ahmed | 22.07.2009 12:33 Uhr@martin
als berliner würde ich sagen, dieser knast ist angenehmer als die schule meiner kinder aus den 70er jahren. respekt.