Der Architekt Dietmar Feichtinger stammt aus Österreich, den Hauptsitz seines Büros hat er jedoch mittlerweile nach Paris verlegt. Wir hatten zuletzt über die Fertigstellung einer von ihm entworfenen Brücke in La Défense berichtet (siehe BauNetz-Meldung vom 9. Juli 2008). Er unterhält jedoch auch noch eine Filiale in Wien, da ein Großteil der Projekte noch immer in Österreich stattfindet. So meldet uns das Pariser Büro nun die Fertigstellung eines Schulzentrums in Taufkirchen an der Pram in Oberösterreich.

Das Zentrum beinhaltet eine Haupt-, eine Volks- und eine Musikschule, außerdem einen Kindergarten und eine Dreifach-Turnhalle. Das Gelände bot einen landschaftlich äußerst reizvollen Bauplatz an einer kleinen Böschung direkt über der Pram. Die Architektur reagiert darauf mit hellen Materialien und großzügigen verglasten Fassaden und raumhohen Schiebetüren, die das Innen mit dem Außen verschmelzen. Vor den Klassenräumen liegen nach Süden und Westen breite Laubengänge, fast wie die Terassen, auf denen auch Freiklassen stattfinden können. Da kann man nur hoffen, dass so viel Ausblick die Schüler nicht zu sehr vom Geschehen im Unterricht ablenkt. Jedenfalls wirkt das Gebäude von allen Seiten luftig und leicht – auch von innen.

Dort bestimmen helles Holz, Stahl und Glas sowie viele Durchblicke die lichte Atmosphäre. So kann auch das Geschehen im Turnsaal von raumhohen inneren Fensterfassaden aus beobachtet werden. Ein zweigeschossiges Foyer ist wie ein eigenes Gebäude zwischen die beiden Teile des Neubaus gestellt. Es formt darüber hinaus einen direkten gemeinsamen Zugang zu einem im Osten an das Ensemble angegliederten Altbau, in dem sich ein Heimatmuseum befindet. Das gemeinsame Foyer soll auch als Veranstaltungsraum genutzt werden können.