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05.03.2019

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Gesund werden in Bergen

Neubau im Haraldsplass Hospital von C.F. Møller


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Steril, weiß und vor allem kalt. Viele Krankenhausbauten vermitteln nicht gerade den gemütlichsten Eindruck. Dabei gehört zum Gesundwerden doch gerade das mit dazu: Sich aufgehoben fühlen in einer Umgebung, in der man ein paar Stunden, ein paar Tage oder manchmal auch ein paar Wochen verbringen muss.

Wie also umgehen mit den Ansprüchen an Funktionalität, technische Ausstattung und Hygiene, die, so scheint es, dem Gefühl von Vertrauen und Wohlgefühl diametral gegenüberstehen? Während die norwegischen Kliniken in Oslo und Kristiansand die Genesung mit kleinen, aus Holz errichteten Waldkrankenzimmern zu fördern versuchen, ist in Bergen ein bestehendes Krankenhaus mit einem Anbau neu ausgerichtet worden.

Übernomen haben diese Aufgabe C.F. Møller Architects (Oslo/Kopenhagen), die 2012 mit ihrem Entwurf eines neuen Gebäudetraktes den ersten Preis im Wettbewerb um das Haraldsplass Hospital gewonnen hatten. Das Büro verfügt in dem Bereich über Erfahrung, denn schon für Aachen und Hamburg entwarf es – jeweils gemeinsam mit HENN – Krankenhäuser. Im vergangenen Jahr nun konnte der Neubau in Bergen an Patienten, Ärztinnen und die Betreiberin, die Diakonie-Stiftung Haraldsplass, übergeben werden.

Den Anbau des Krankenhauses, dessen Anlage idyllisch zwischen dem Hausberg Ulriken und dem Fluss Møllendalselven im Osten der Stadt gelegen ist, platzierten die Architekten direkt vor dem Bestand aus dem Jahr 1940 und bildeten so zugleich den neuen Haupteingang. Ein Verbindungstrakt führt vom Neu- in den Altbau. Auf 14.200 Quadratmetern und sieben Geschossen sind Gemeinschaftsflächen, eine neue Rettungsstelle und Zimmer mit insgesamt 187 Betten untergebracht – drei Viertel von ihnen in Einzelzimmern.

Und das Dilemma von Funktionalität versus Wohlgefühl? Versuchen C.F. Møller zu lösen, indem sie auf lange Korridore verzichten, stattdessen einen offeneren Grundriss entwarfen. Das soll effiziente Logistik und Flexibilität, gleichzeitig aber auch Nähe zwischen Pflegern und Patientinnen ermöglichen. Die Stationen sind dafür um zwei mit Holz verkleidete Lichthöfe organisiert, die durch große Fenster von allen Etagen aus einsehbar sind. Einer von ihnen ist als öffentlicher Raum mit Rezeption und Café, der andere nur für Patienten und ihre Angehörigen konzipiert.

Beim Klinikgebäude, das laut C.F. Møller an Umwelt und Langlebigkeit orientiert ist, setzen die Architekten hauptsächlich auf natürliche, möglichst wartungsfreie Materialien. So besteht die Fassade aus weißem Faserbeton mit großflächigem Eichenholz und das Dach aus einer hellen Membran, die Sonnenlicht reflektieren soll. Große Fenster – ihre Verschattung erfolgt je nach Sonnenstand automatisch – ermöglichen auch bettlägerigen Patienten Ausblicke auf Stadt und Landschaft. (kat)

Fotos: Jørgen True


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

solong | 07.03.2019 10:50 Uhr

... na da hat wohl ...

... der werkstudent ... ran gedurft ... innen verkrampfte aufgeregtheit ... außen 60er-jahre charme ... der in jeder hinsicht qualitätsorrientierten arbeit von c.f. möller nicht würdig ...

1

Lutz Borchers | 05.03.2019 17:32 Uhr

Holzverschlag

Warum ist die eine Fensterfront verbrettert und die andere weiß bekleidet? 1. Klasse / Holzklasse? Ich habe schon gelungenere Holzfassaden gesehen.

 
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Natürliche Materialien wie Eichenholz sollen innen und außen Wärme vermitteln.

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Am Fuß des Hausbergs Ulriken: das Krankenhaus Haraldsplass im Osten von Bergen.

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Aus- und Einblicke: Einer der beiden Lichthöfe, die von allen Stationen aus einsehbar sind.

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