Für die Fakultät für Biologie der Universität Freiburg haben Spiecker Sautter Lauer Architekten (Freiburg) kürzlich einen Anbau entworfen, dessen Architektur das bestehende Sechzigerjahre-Ensemble zurückhaltend ergänzt und dem Institut eine neue Adresse verleiht.
1457 gegründet, zählt die Universität Freiburg zu den ältesten in Deutschland. Insgesamt auf sechs Standorte in der Stadt verteilt, hat die Fakultät für Biologie ihren Platz im Norden, an der Schänzlestraße am Botanischen Garten. Der Bestand umfasst den sechsgeschossigen Institutsbau mit einem kreuzförmigen Grundriss, an den im Norden über ein eingeschossiges Foyer zwei Hörsaaltrakte angeschlossen sind.
Zu einem früheren Zeitpunkt war dieses Foyer im Westen zu Seminarräumen umgebaut worden, die jedoch im Zuge der Neubauplanung rückgebaut worden waren. An diese Stelle platzierten die Architekten einen zweigeschossigen, kubischen Sichtbetonbau, der sich zur Schänzlestraße und dem Botanischen Garten hin orientiert. Die Fakultät erhält dadurch einen gefassten Vorplatz und zur Straße ein neues, prägnantes Eingangsgebäude.
Der neue Gebäudeteil ist über das gemeinsame Foyer an die Bestandsgebäude angebunden. Während das Erdgeschoss mit Kurs- und Seminarraum nach Norden und Süden geschlossen ist, öffnet sich die Bibliothek im Obergeschoss mit einem Fensterband nach Westen zur Straße und nach Süden zum Vorplatz. Dieser wurde vom Landschaftsarchitekturbüro Henne und Korn (Freiburg) gestaltet, die mit einer Kombination von unterschiedlichen Belägen verschiedene Zonen schufen. (ks)
Fotos: Miguel Babo, Ingeborg Lehmann
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