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16.08.2016

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Spanisches Kloster

Neubau für Stiftung des Zara-Gründers


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Seit 2000 gestaltet die spanische Architektin Elsa Urquijo weltweit charakteristische Architektur für die Modekette Zara. Deren Gründer Amancio Ortega Gaona gilt als reichster Mann Europas. Der Textilunternehmer lebt zurückgezogen in der Küstenstadt A Coruña etwa 70 Kilometer nördlich von Santiago de Compostela. Dort ist auch eine Stiftung unter seinem Namen ansässig. Das Büro Elsa Urquiito Architects baute nun den neuen Hauptsitz der gemeinnützigen Organisation Padre Rubinos für die Fundación Amancio Ortega als eine Art modernes Kloster mit Kinderkrippe und Altenheim.

Als „geordnet und unprätentiös“ beschreiben die Architekten die ganz in Weiß gestaltete Anlage aus „hochwertigen und dauerhaften Materialien“. Kolonnaden umschließen den Gesamtkomplex und rahmen auch den Patio des Eingangsbereiches, sodass er den Charakter eines Kreuzganges erhält. Auf dem ansteigenden Terrain wird die Kapelle mit symbolischem Glockenturm als sichtbares Zeichen platziert. Im Komplex lebende Schwestern managen die Institution und kümmern sich täglich um 200 Obdachlose.

Der Altenwohnbereich mit 146 Plätzen nimmt am meisten Raum ein: Im Obergeschoss liegen die privaten Zimmer, Gemeinschaftsräume und Therapiezimmer befinden sich im Erdgeschoss, wo auch die Krippe mit 100 Plätzen für Kinder bis 3 Jahre angesiedelt ist. Der klare Grundriss schafft räumliche und visuelle Verbindungen nicht nur der Gruppenräume untereinander, sondern auch generationenübergreifend.

Weißen Putz, Sichtbeton und Stahlstützen kombinieren die Architekten mit Holzelementen, gliedern die 15.000-Quadratmeter-Anlage geschickt nach den menschlichen Proportionen. Der Philosophie des Büros entsprechend bleibt die Architektur ein einfacher, klarer Hintergrund – in diesem Fall nicht für die präsentierte Mode, sondern für die gemeinnützige Arbeit. Eine internationale Jury verlieh dem Projekt jetzt den WAN Healthcare Award 2016. (dd)

Fotos: Elsa Urquijo Architects


 
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