Am 31. Oktober 2008 wurde der Neubau der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden feierlich mit einem Festkonzert und einer Festwoche eröffnet. Entwurf und Umsetzung des neuen Hochschulgebäudes mit Proben- und Konzertsaal stammen von dem Stuttgarter Büro hammeskrause architekten, das den internationalen Wettbewerb 2004 für sich entscheiden konnte (siehe BauNetz-Meldung vom 14. April 2004 zum Wettbwewerb und BauNetz-Meldung vom 6. September 2007 zum Richtfest). Das Büro hammeskrause von Markus Hammes und Nils Krause ist 2007 nach langjähriger Partnerschaft aus dem Büro Brenner & Partner hervorgegangen. Brenner & Partner haben in Dresden eine Reihe von Hochschulbauten realisiert.
Die Architekten erläutern ihren Entwurf für die Musikhochschule: „Aufgabe war es, auf einem beengten innerstädtischen Grundstück in Korrespondenz zum vorhandenen neoklassizistischen Wettiner Gymnasium eine eigenständige Ergänzung zu schaffen. Das Raumprogramm beinhaltet neben 30 hoch schallisolierten Übungsräumen auch eine Probebühne für die Opernklasse, sowie einen akustisch anspruchsvollen Konzertsaal für 450 Personen.
Der Neubau erzeugt einen architektonischen Dialog und eine diskursive Spannung durch formale Unterschiede. Der Konzertsaal bildet durch seine leichte Struktur eine zeitgemäße Antithese zum hermetisch geschlossenen Baukörper des historischen Schulgebäudes. Ziel war es, ein in sich konsistentes Außen- und Innenraumkonzept umzusetzen und damit ein hohes Maß an Authentizität der äußeren und inneren Erscheinung zu erreichen.
Der Saal wirkt innen wie außen als Solitär, entgegenkommend, leicht gefügt und offen. Weiße Flächen verdichten sich konzentrisch um den Mittelpunkt: das Podium, die Musiker und die Musik. Der Konzertsaal ist der neue unverwechselbare, Identität stiftende Teil des baulichen Ensembles.
Die akustische Vorgabe eines Saalvolumens von über 6.000 Kubikmeter auf dem engen heterogenen Baufeld umzusetzen, war eine besondere Herausforderung. Die raumwirksame Innen- und Außenhaut des Saales wurde von der tragenden Konstruktion aus Stahlbetonfertigteilen und Stahl-Doppel-T-Verbundträgern gelöst. Dadurch konnte trotz der besonderen Parameter wie Enge des Ortes oder notwenigen Kosteneinsparungen das prämierte Wettbewerbskonzept realisiert werden.“
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Bausch | 22.02.2009 17:43 UhrDresden
Das Gebäude erinnert mich irgendwie an einen schönheitschirurgischen Eingriff zur Faltenreduzierung: Es wurde alles dafür getan , um den Eingangsbereich nett zu machen. Bereiche in der Fassade wie beispielsweise der Übergang vom Konzertsaal zur Probenbühne wirken wie die letzen Reste der Faltenstraffung hinter den Ohren...