RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Neubau_der_Weimarhalle_in_Weimar_eroeffnet_5391.html

25.06.1999

Neuer Name, neue Halle, alter Ort

Neubau der Weimarhalle in Weimar eröffnet


Am 26. Juni 1999 wurde mit einem Festakt die neue Weimarhalle in Weimar eröffnet. An der Eröffnungsfeier mit Schlüsselübergabe nahm unter anderem der thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel teil.
Der Neubau der Architekten v. Gerkan, Marg und Partner (gmp; Projektleitung: Doris Schäffler, Stephan Schütz) war nötig geworden, weil die denkmalgeschützte alte Weimarhalle (1930-32) im Jahre 1997 in einer Nacht- und Nebelaktion abgerissen worden war - angeblich aufgrund statischer Mängel.
Zuvor hatte es einen internationalen Wettbewerb mit dem Ziel gegeben, die alte, im Stile der Neuen Sachlichkeit erbaute Halle (Architekt: Günther Vogeler) zu erhalten und zu ergänzen. Aus diesem Wettbewerb waren 1996 drei gleichrangige Sieger hervorgegangen, darunter gmp. Nach einer Überarbeitung empfahl die Jury jedoch die Arbeit der jungen Berliner Architekten Beatrix Wuttke und Thomas Ringhoff zur Ausführung. Dazu kam es nicht; stattdessen wurden gmp mit dem zwischenzeitlich erforderlich gewordenen Totalneubau am alten Ort beauftragt.
Die neue Halle, städtebaulich prominent am Rande der Weimarer Altstadt gelegen, firmiert nun unter der Bezeichnung „congress centrum neue weimarhalle“. Der Außenbau zeichnet die Kubatur des Vorgängerbaus mit geringfügigen Veränderungen nach. Das Motiv der Seitenarme, das die Halle mit symbolischer Geste zum angrenzenden Weimarhallenpark öffnet, wurde übernommen. Tragende Teile des Außenbaus sind mit Muschelkalk verkleidet; dazwischen spannen sich neun Meter hohe Klappläden aus Holzlamellen auf. Die Abhängung der Saaldecke zeichnet sich außen als charakteristische Schottenkonstruktion ab.
Das Gebäude ist transparent und offen konzipiert. Von allen Seiten werden den Erläuterungen der Architekten zufolge Einblicke in den Innenraum ermöglicht, in dem der Saalbaukörper als „hölzernes Haus-im-Haus“ frei eingestellt ist. Darum herum sind großzügige Foyerflächen (siehe Abbildung) entstanden, die sich mit ihren Glasflächen zum Außenraum hin öffnen. Der Große Saal faßt 1186 Sitzplätze, ein Kleiner Saal 240 Plätze. Seminarräume und Forum fassen zusätzlich noch einmal zusammen über 700 Plätze.

Foto: gmp / Maik Schuck, Weimar


Zu den Baunetz Architekt*innen:

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

25.06.1999

„Sky-Deck“ gelandet

Entscheidung im internationalen Studentenwettbewerb „Stuttgarter Pavillon“

25.06.1999

Klare Mehrheit für „Eisenman II“

Bundestag hat über Holocaust-Mahnmal in Berlin abgestimmt

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?