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20.10.2011
Transelektronenmikroskopgebäude
Neubau der TU Berlin eingeweiht
Hinter den Instituten für Luft- und Raumfahrt und für Heiztechnik wird heute auf dem Campus Charlottenburg der TU Berlin das neue Transelektronenmikroskopgebäude, kurz TEM, eingeweiht. Nach anderthalb Jahren Bauzeit wurde es Ende August 2010 fertig gestellt; geplant und entworfen wurde der Neubau für Nanopartikel von dem Berliner Büro Nöfer Architekten (siehe BauNetz-Meldung zur Grundsteinlegung vom 24. August 2008).
Besonders groß muss ein Forschungsgebäude, in dem kleinste Teilchen untersucht werden, nicht sein. Auf 700 Quadratmetern Grundfläche bietet das neue Gebäude Platz für vier Elektronenmikroskope, Probenpräparation, ein Büro, einen Seminarraum und Versorgungsräume. Mittels einer Haus-im-Haus-Bauweise haben die Architekten Störungen stark reduziert. Die besonders empfindlichen Elektronenmikroskope stehen auf einer ein Meter dicken Betonplatte; der Boden wird an über 100 Stellen unter der Bodenplatte bis zu 10 Meter tief verstärkt. So werden Vibrationen durch beispielsweise den Straßenverkehr verringert – Kein Laut und keine Erschütterung dringen in die Mikroskopräume.
„Die stabile Betonbauweise vermeidet zusätzlich Biege- und Torsionsschwingungen des inneren Hauses“, erläutern die Architekten. „Raffinessen wie die gezielte Verwendung von glasfaserverstärkten Kunststoffstäben in der Eisenarmierung verhindert elektromagnetische Störungen. Das begrünte Dach dämpft Temperaturschwankungen. Um weitere Störungen gering zu halten, sind die Übergabepunkte für Fernwärme und technische Kälte sowie die Drucklufterzeugung im Keller des Nachbargebäudes untergebracht. Dieser Stabilität und Massivität wird im Äußeren durch die architektonische Durcharbeitung der Putzfassaden und den massiven Natursteinsockel entsprochen.“
Die Baukosten werden mit drei Millionen Euro angegeben – wenig im Vergleich zum Preis der Instrumente: Diese haben zusammen einen Wert von über vier Millionen Euro.
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