Wie das Hamburger Abendblatt am 7. Mai 1998 berichtet, wird die JVA Vierlande das Gelände des früheren KZ Neuengamme nahe bei Hamburg räumen und einen Neubau in Billwerder bekommen, obwohl die dortigen Bewohner dagegen protestieren.
In dem Entwurf des Hamburger Büros HPP (Hentrich Pentschnigg & Partner KG) für den Neubau werden die Gebäude auf einem Campus um einen zentralen Platz gruppiert. Die Häftlinge werden zwei fünfgeschossige Atriumhäuser bewohnen - ihre Zellen sind 10,5 Quadratmeter groß, je 16 Häftlinge teilen sich einen Gemeinschaftsraum. Der östliche Teil des Campus wird als englischer Landschaftsgarten gestaltet, im nördlichen Teil wird ein Bildungs- und Freizeitzentrum mit Kantine und Sporthalle gebaut. Im westlichen Teil ist ein Gewerbepark geplant. Die Fassaden der Gebäude sollen in Holz ausgeführt werden, die Dächer begrünt sein. Die Kosten für das 96 Millionen Mark teure Vorhaben sind bereits in die Finanzplanung Hamburgs aufgenommen. Nun muß noch die Bezirksversammlung Bergedorf den Bebauungsplan aufstellen, damit im Jahr 2000 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die JVA soll 2003 bezogen werden.