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03.11.2008
Bauen gegen Vogelgrippe
Neubau auf Insel Riems
Wie nennt man Bauwerke, bei denen nichts nach außen dringen darf? Gut isolierte? Konspirative? Dem Klimawandel die kalte Schulter zeigende? Falsche Spuren – hier geht es um Quarantäne. Auf der Vogelsschutzinsel Riems nahe Greifswald, seit Jahrzehnten Forschungsinstitut für Tierkrankheiten wie die Vogelgrippe, soll neu gebaut werden. Kürzlich erfolgte die Grundsteinlegung für ein Labor- und Stallgebäude mit 89 Laboren und 163 Stalleinheiten.
Die Planung für das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit übernimmt die Schweizer Arbeitsgemeinschaft IttenBrechbühl in Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Planungsbüro Rauh Damm Stiller (RDS Partner). Durchgesetzt hatte sich die Planungsgemeinschaft in einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren durch seine Referenzen in der Planung von Laboratorien und Tierhaltungen unter hohen Sicherheitsbedingungen.
Der Forschungsstandort Riems hat eine lange Tradition: Im Dritten Reich wurden hier potentielle Biowaffen untersucht. Zu DDR-Zeiten gab die Forschung und Impfstoffentwicklung auf Riems rund 800 Menschen Arbeit.
Heute wird der Sperrbezirk zu zwei Dritteln vom Friedrich-Loeffler-Institut bewirtschaftet. 300 Millionen Euro soll der derzeit größte Neubau in landschaftlich einzigartiger Lage Mecklenburg-Vorpommerns kosten. Mit dem Neubau können Wissenschaftler am Nutztier auch Tierseuchenerreger erforschen, weltweit bisher nur in Australien und Kanada möglich.
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