Das Londoner Büro Stanton Williams meldet die Einweihung seines Bürogebäudes für die Stadtverwaltung in Salisbury, Großbritannien. Es wurde am 30. März offiziell eröffnet. Bei dem aus einem Wettbewerb 2004 hervorgegangenen Projekt handelt es sich um die Renovierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Herrenhauses Bourne Hill House. – Die Architekten bauen auch das Stadtmuseum in Berlin am Köllnischen Park (siehe BauNetz-Meldung vom 26. September 2008).
Die neue Stadtverwaltung in Salisbury besteht aus dem Neubau und dem renovierten Altbau, die beide auf die außergewöhnliche Lage des Grundstücks mit der Innenstadt im Süden und einer Wohnbebauung im Norden reagieren. Eine Glasfuge bildet dabei eine Schwelle zwischen Neu- und Altbau.
Der 2.600 Quadratmeter große Neubau besteht aus zwei ineinandergreifenden, kubischen Volumen, die durch ihre Höhenstaffelung eine Beziehung zu ihrem historischen Nachbarn eingehen. Alle Büroräume sind als flexible Großraumbüros angelegt und genießen den Ausblick auf die umgebenden Gärten.
Die zentrale Wegführung innerhalb des Gebäudes verbindet den Eingang des Herrenhauses mit dem Garteneingang im Neubau über zwei dreigeschossige, verglaste Atrien. Ein vertikaler Erschließungskern stellt den Zugang zu allen Neu- und Altbaugeschossen her.
Außen wird der Entwurf mit einer vor die Glasfassade gesetzten, gebäudehohen Kolonnade dominiert. Farbe und Textur des verwendeten Natursteins, der in der Innenstadt an vielen historischen Gebäuden verwendet wird, stellt eine Beziehung zwischen Alt und Neu her.
Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Herrenhaus wurde vollständig wiederhergestellt. Das Klinkergebäude umfasst dreiseitig einen Innenhof und wurde im 19. Jahrhundert durch vorschnell errrichetete, ungeplante Anbauten ergänzt. Diese wurden entfernt und die ursprüngliche architektonische Idee des Hauses sowie dessen dominante Präsenz im Garten wiederhergestellt.
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