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24.08.2015

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Goldene Decke

Nationalgalerie in Singapur


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Das kleine und wirtschaftliche starke Singapur wird in diesem Jahr eine neue Nationalgalerie eröffnen. Sie entsteht derzeit im Zentrum des Kolonialviertels durch die Verbindung zweier klassizistischer Denkmäler. Die City Hall wurde 1929 nach dem Entwurf der britischen Architekten A. Gordans und F. D. Meadows fertiggestellt. Zehn Jahre später entstand das Nachbargebäude Singapore Supreme Court nach Plänen des Italieners Cavalliere Nolli. Der Entwurf der Architekten studioMilou (Paris/Singapur) spannt eine filigrane Decke aus Glas und Metall über den Bestand. Mit dieser Idee hatte das Büro 2007 den Wettbewerb gewonnen.

Die goldschimmernde Hülle wird von baumförmigen Metallstützen gehalten, so ist die neue Konstruktion unabhängig von der vorgefundenen statischen Struktur. Der konstruktiven und gestalterischen Herausforderung der Arbeit im Bestand stellt sich studioMilou gemeinsam mit den Architekten und Ingenieuren von CPG Consultants, die einige Erfahrung im Umgang mit den Bauikonen in ihrer Heimat haben.

In der Ansicht werden die benachbarten Säulenreihen auch in Zukunft dominieren. Im Zwischenraum wölbt sich die goldene Decke zu einem Vordach, welches den Eingang der Nationalgalerie markiert. Im gebäudehohen Eingangsfoyer entfaltet die ungewöhnliche Konstruktion der Baumstützen ihre volle Wirkung. Die Ebenen der beiden Altbauten sind durch Brücken miteinander verbunden. Ihre Räumlichkeiten wurden im originalen Gestaltungszustand belassen. Das Untergeschoss wurde als Teil der Nationalgalerie ausgebaut.

Der ehemalige Supreme Court erhielt durch das Golddach eine Aufstockung mit öffentlichem Dachgarten. Die Kuppel im Zentrum wird nun Teil des Innenraums – auch hier entfaltet sich die besondere Lichtsituation unter dem transluzenten Dach.

Die Integration des kolonialen Erbes in die Nationalgalerie zeigt, dass Singapur als unabhängiger Staat seine Identität über die Diversität seiner Geschichte definiert. Der Neubau vereinnahmt die repräsentative Architektursprache einer vergangenen Epoche und eignet sich ihre Symbolik an, indem sie zum Ausstellungsstück wird. Die National Gallery Singapore soll die größte öffentliche Kunstsammlung Südostasiens zeigen. (dd)

Fotos: Fernando Javier Urquijo, National Gallery Singapore


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