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03.12.2013
In der arabischen Tradition
Nationalbibliothek in Riad eröffnet
Ein Vorzeigeprojekt des deutschen „Architekturexports“ ist fertig: Die King Fahad-Nationalbibliothek in Riad in Saudi Arabien von Gerber Architekten (Dortmund) wurde im November 2013 ihrer Bestimmung übergeben. Mit seinen charakteristischen Segeln an der Fassade bildet der Neubau eine Synthese aus westlicher moderner Architektur und arabischen Traditionen. Der Entwurf geht zurück auf einen internationalen Wettbewerb aus dem Jahre 2003.
Die Architekten erläutern: „Der zeichenhafte, quaderförmige Baukörper umschließt die bestehende Bibliothek allseitig und formuliert so die Nationalbibliothek als neues architektonisches Bild im Stadtraum von Riad, ohne den Altbau aufzugeben. Die neue Bibliothek wird zum ‚offenen Schutzbau‘, der sich auf ungewöhnliche Weise gemäß denkmalpflegerischen Kriterien an den Altbau anpasst. Der kreuzförmige, von einer Kuppel gekrönte Bestandsbau liegt hinter der leichten Haut im Inneren verborgen. Während die alte Bibliothek als Haus im Haus integriert ist, ist ihre Kuppel aus Stahl und Glas neu errichtet worden und krönt das Gebäude als kulturelles Symbol.“
Umhüllt wird der quadratische Neubau von einer filigranen Textilfassade, die sich an traditionelle Bauformen des Nahen Ostens orientiert und diese „mit technologischem State of the Art verknüpft“ (Architekten).
Das Dach des Neubaus ist durch Oberlichter durchbrochen, unter denen weiße Membranen das Licht im Innenraum verteilen. Das flache Dach des Altbaus dient als Lesesaal, während sich in seinem Inneren Büchermagazine befinden. Über Brücken erreichen die Besucher vom Lesesaal aus den Freihandbereich im dritten Obergeschoss des Neubaus.
Im ersten Obergeschoss des neuen Südflügels, von den übrigen Nutzungen getrennt und separat zugänglich, ist eine besondere Bibliothek untergebracht, in der sich Frauen unverhüllt aufhalten dürfen.
Fotos: Christian Richters
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