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10.09.2008
Chinas Bücherwelt
Nationalbibliothek in China fertig
Die chinesische Sprache ist sehr vielfältig. Noch heute müssen sich Chinesen mitunter Zeichen beim Sprechen auf die Handflächen malen, um sich zu verständigen. Einen Eindruck vom Reichtum der chinesischen Sprachkultur gibt die neue Nationalbibliothek, die am 9. September 2008 in Peking (siehe BauNetzMeldung vom 3.1.2005 zur Grundsteinlegung) festlich eröffnet wurde. Architekten sind KSP Engel und Zimmermann, die im Jahr 2003 den entsprechenden Wettbewerb für sich entscheiden konnten.
Mit ihren 12 Millionen Büchern gilt sie nun als die drittgrösste Bibliothek der Welt. Sie gibt der „Vollständigen Bibliothek der vier Büchergattungen“ ein neues Zuhause. Die Sammlung umfasst mehr als 36.000 vormoderne Texte und ist von unschätzbarem historischem Wert. 4.000 Gelehrte waren an ihrer Zusammenstellung beteiligt.
Bauaufgabe war die Erweiterung der bestehenden Bibliothek um einen zweiten Bauabschnitt mit einer Fläche von 77.000 m². Die Pläne von 2003 wurden nahezu 1:1 in die Realität umgesetzt:
„Der Entwurf greift in einer zeitgenössischen Interpretation Elemente der traditionellen chinesischen Architektur auf. Sockel, Säulenordnung und ein schwebendes Dach sind in der chinesischen Baugeschichte stilistische Elemente, die den bedeutenden, meist öffentlichen Bauten, vorbehalten waren. Der Neubau verknüpft architektonisch als auch inhaltlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Das Konzept baut auf den historischen Schriften "Si Ku Quan Shu" des Kaisers Quianlong (1736-1795) auf. Diese Sammlung wird in einem gläsernen Schrein im Sockelgeschoss präsentiert. Ein wichtiger zukunftsweisender Bestandteil der Erweiterung ist die "Digitale Bibliothek", die in der weit gespannten Stahlkonstruktion des Daches untergebracht ist. Die alte Sammlung sollte durch eine grenzenlose digitale Bibliothek ergänzt werden, in der es nichts Gedrucktes mehr geben wird.“ (Architekten)
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