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22.11.2016
Kant-Garagen gerettet
Nalbach+Nalbach modernisieren in Berlin
„In dunklen Winkeln blitzt teures Blech“, schrieb Thomas Schubert vor ein paar Jahren in der Berliner Morgenpost. Damals stand das Schicksal der Kant-Garagen noch auf dem Spiel. Das Gebäude an der Berliner Kantstraße, das 1930 von Bruno Lohmüller, Oskar Korschelt und Jakob Renkerin in Zusammenarbeit mit Hermann Zweigenthal und Richard Paulick entworfen wurde, glänzte einst im Stil der Neuen Sachlichkeit über die braunen Dreißigerjahre. Doch nach dem Krieg verkam der Bau zusehends. Von Abriss war in den letzten Jahren die Rede und von mangelndem Geld, das Moderne-Denkmal zu erhalten. Dementsprechend spitzfindig ist dann doch Thomas Schuberts Beobachtung, dass durchaus finanzstarke Autobesitzer ihre Karrossen in dem langsam verkommenden „Rampenhaus“, wie die Kant-Garagen auch genannt werden, unterbrachten.
Doch die Abrisspläne des zeitzweiligen Besitzers Christian Pepper – bekannt als Erbe und Chef des Europa-Centers – konnten abgewendet werden. Dirk Gädeke von der Immobilienfirma Gädeke & Co. tritt als rettender Engel auf. Er hat die Kant-Garagen vor ein paar Monaten übernommen und plant nun, sie zu einem Geschäfts-Kultur-Wohnhybrid umzuwandeln. Keine abgeriegelte Anlage für reiche Bewohner, sondern ein offenes Haus mit Gastronomie, Kunsthalle und Galerien soll das Baudenkmal werden – ergänzt um Büroflächen für Start-Ups in den Obergeschossen. Richtig exklusiv wird es erst im sechsten Stockwerk, für das der 78-jährige Unternehmer ein Penthouse plant. Das würde dann neu auf das Dach der Garagen gesetzt. Etwas zurückgeschoben soll der Aufbau von der Kantstraße aus gesehen kaum in Erscheinung treten, denn zur Exklusivität gehört bei Gädeke, der selbst dort einziehen möchte, wohl auch nur die Andeutung derselbigen.
Die Pläne für den Umbau liefern Nalbach+Nalbach (Berlin). Baubeginn ist voraussichtlich 2017, im Sommer 2018 soll das Projekt fertiggestellt werden. Die markante Vorhangfassade aus den Dreißigerjahren mit den schlanken Fenstercarrés bleibt erhalten. Um den Bau mehr zu belichten, werden Nalbach+Nalbach zwei Innenhöfe in den Bau setzen, die sich wie frei geformte Lichtsäulen vom dritten Obergeschoss bis zum neuen sechsten Stockwerk ziehen werden. Die Rampe wird umgenutzt. Trotzdem wird das Automobil nicht ganz aus den Kant-Garagen verbannt. Im Untergeschoss soll auch weiterhin geparkt werden können. (sj)
Doch die Abrisspläne des zeitzweiligen Besitzers Christian Pepper – bekannt als Erbe und Chef des Europa-Centers – konnten abgewendet werden. Dirk Gädeke von der Immobilienfirma Gädeke & Co. tritt als rettender Engel auf. Er hat die Kant-Garagen vor ein paar Monaten übernommen und plant nun, sie zu einem Geschäfts-Kultur-Wohnhybrid umzuwandeln. Keine abgeriegelte Anlage für reiche Bewohner, sondern ein offenes Haus mit Gastronomie, Kunsthalle und Galerien soll das Baudenkmal werden – ergänzt um Büroflächen für Start-Ups in den Obergeschossen. Richtig exklusiv wird es erst im sechsten Stockwerk, für das der 78-jährige Unternehmer ein Penthouse plant. Das würde dann neu auf das Dach der Garagen gesetzt. Etwas zurückgeschoben soll der Aufbau von der Kantstraße aus gesehen kaum in Erscheinung treten, denn zur Exklusivität gehört bei Gädeke, der selbst dort einziehen möchte, wohl auch nur die Andeutung derselbigen.
Die Pläne für den Umbau liefern Nalbach+Nalbach (Berlin). Baubeginn ist voraussichtlich 2017, im Sommer 2018 soll das Projekt fertiggestellt werden. Die markante Vorhangfassade aus den Dreißigerjahren mit den schlanken Fenstercarrés bleibt erhalten. Um den Bau mehr zu belichten, werden Nalbach+Nalbach zwei Innenhöfe in den Bau setzen, die sich wie frei geformte Lichtsäulen vom dritten Obergeschoss bis zum neuen sechsten Stockwerk ziehen werden. Die Rampe wird umgenutzt. Trotzdem wird das Automobil nicht ganz aus den Kant-Garagen verbannt. Im Untergeschoss soll auch weiterhin geparkt werden können. (sj)
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Jetziger Zustand der Kant-Garagen, Foto: CC BY-SA 3.0, Peter Kuley, 2010
Konzept: Restaurant im Erdgeschoss
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