Gerade in der Megametropole Tokio, die voll von bunten Leuchtreklamen, Werbungen und Billboards ist, stellt sich die Frage, wie das Bild der Stadt in Zukunft aussehen könnte – ob es noch potenzierbar ist oder ob es sich verändert. QR Codes (Quick Reponse) sind in Japan schon länger ein neuer Trend, verschlüsselte Nachrichten, die man via Handyfoto im Internet lesen kann. 1994 hat eine japanische Firma den zwei-dimensionalen Barcode entwickelt.
Doch ist dies alles nur pure Spielerei oder steckt in der QR Code-Technik doch mehr Potential, als man zunächst annehmen würde?
Das fünfgeschossige „N-Building“ von den japanischen Büros TeradaDesign Architects und Izumi Okayasu Lighting Design nimmt in seiner Fassadengestaltung eben genau solche QR Codes auf. Das Geschaftshaus an der Tachikawa Station, das Mitte Dezember 2009 eröffnet wurde, erfreut schon jetzt nicht nur iPhone-, Twitter-und Facebook-Fans. Die Architekten wollten die leuchtende Werbeschilder und Plakate in den Baukörper integrieren und nicht mehr als nachträglich an der Fassade angebrachte Add-Ons betrachten. Dies garantiere auf der einen Seite eine Verbesserung der Qualität und Genauigkeit der Informationen, wird aber zusätzlich durch die Möglichkeit, Reservierungen vorzunehmen oder Gutscheine zu downloaden, erweitert. Die Fassade wird interaktiv und spielt mit den Stadtbewohnern. Kommentare poppen in Sprechblasen auf – der urbane und der virtuelle Raum verschmelzen in einem Gebäude.
Zugegeben, etwas unheimlich wird das System, wenn man per Klick kontrollieren kann, wer sich z. B. gerade in welchem Raum befindet. Was zunächst ein zukunftsweisendes Experiment sein sollte, wird dann schnell zur Datenschutzdebatte.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
solong | 21.02.2010 12:45 Uhranders + furchtbar
durch die bedruckung anders als bislang .... sonst wäre es nur eine mischung aus 60-er-jahre fassaden mit den kaufhausfassaden der 70-er jahre .... furchtbar bleibt es trotzdem