Von Kirchen in Tokio bis hin zu Villen in Berlin – die Entwicklungsspanne des Werkes von Hermann Muthesius ist vielfältig. Am Donnerstag wird im Berliner Werkbundarchiv eine Ausstellung eröffnet, die den Nachlass des Werkbundarchivs des einstigen Werkbund-Mitbegründers beleuchtet.
„Schreiben und Bauen“ lautet der Titel der Ausstellung. Dazu erklären die Veranstalter: „Schreiben und Bauen bestimmten das Schaffen von Hermann Muthesius. Rund 8.000 erhaltene Briefe bilden den Schwerpunkt des Nachlasses. Sie sind der Beweis für seine Vernetzung mit den wichtigsten Akteuren der englischen und deutschen Reformkultur um 1900. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Briefwechsel mit Richard Riemerschmid, Mackay Hugh Baillie Scott, Charles Rennie Mackintosh und Großherzog Carl-Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach.“
Die Ausstellung verspricht ähnlich vielfältig zu werden wie es das Leben des Reformarchitekten, der heute vor allem für seine Landhausbauten berühmt ist, war: Von 1887 bis 1891 arbeitete Muthesius als Architekt in Japan. Nach seiner Rückkehr nach Berlin trat er in den preußischen Staatsdienst ein und war ab 1896 für sieben Jahre technischer Attaché an der deutschen Botschaft in London. Anschließend reformierte er als Landesgewerberat das gewerbliche Schulwesen in Preußen und suchte gemeinsam mit anderen Werkbundmitgliedern nach einem neuen Verhältnis zwischen Kultur und Ökonomie.
Eröffnung: Donnerstag, 26. April 2012, 19 Uhr
Ausstellung: 27. April bis 30. Juli 2012
Ort: Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Oranienstraße 25, 10999 Berlin
Zum Thema:
www.museumderdinge.de