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25.03.2008

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Eisblock nebenan

Musikgebäude in England fertiggestellt


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Die „Watford Grammar School for Boys“ ist eine 300 Jahre alte englische Institution, deren georgianische Gebäude einen altehrwürdigen und denkmalgeschützten Campus bilden. Zwischen den Gebäuden streckt sich englischer Rasen. Dennoch trügt der Eindruck: die Schule ist keineswegs reich, sie ist nur distinguiert. Dem Architekten Tim Ronalds standen gerade einmal fünf Millionen englische Pfund für einen Neubau zur Verfügung, der alle Räume für den Musikunterricht zusammen fassen sollte: ein Auditorium mit 200 Sitzplätzen, 24 Übungsräume und ein Aufnahmestudio, insgesamt etwa 2.000 Quadratmeter Nutzfläche. Um dieses Geld zusammen zu bekommen mußte schuleigenes Land verkauft werden.

Erstaunlicherweise konnten Auftraggeber und Architekt den Verlockungen des Traditionellen widerstehen, obwohl das neue Gebäude direkt vor dem Haupteingang des alten Schulgebäudes steht. Architekt Tim Ronalds sagt: „Wir wussten, dass wir die Schulgebäude keinesfalls imitieren wollten – dann hätte unser Gebäude wahrscheinlich wie der ‚arme Verwandte‘ ausgesehen. Stattdessen haben wir es lieber auf die Landschaft bezogen.“
Die Architekten haben ein reduziertes und äußerst funktionales Gebäude auf einem beinahe quadratischen Grundriss geschaffen, das sich ästhetisch ganz auf den Effekt einer Fassade aus Industrieglas und Aluminium verlässt. „Wir wollten der Oberfläche eine gewisse Tiefe geben, es verändert sich je nach Licht. Wir haben Reglit verwendet, mit dem wir gute Erfahrungen gemacht haben, und wir sind überrascht, wie sehr es den Leuten von der Schule gefällt.“
Fenster und Türen sind außen bündig in die Fassade gesetzt, was den glatten Charakter der Außenhaut zusätzlich betont. Man versteht schnell, warum Anwohner und Schüler das Gebäude inzwischen „The Ice Cube“ getauft haben, den Eisblock, und wir vermuten, dass sie den neuen Namen positiv meinen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

martin | 26.03.2008 09:40 Uhr

Ich nicht!

Mir gefällts eigentlich ganz gut...nur das zurückgesetzte/aufgesetzte Dachgeschoss stört die gewollte Einfachheit und reduzierte Darstellung.

4

hulzi | 26.03.2008 09:25 Uhr

@horst

wobei du ja damit sozialen wohnbau mit mittelmäßig bis schlechter architektur gleichsetzt und das ist natürlich in günstigen fällen nicht der fall......

3

alter | 25.03.2008 17:34 Uhr

eis

eurer meinung bin ich nicht.

2

horst | 25.03.2008 17:06 Uhr

deine meinung bin ich auch!

sozialer wohnungsbau meine meinung

1

Andreas | 25.03.2008 16:55 Uhr

Ice

Au ja.....ganz toll den bösen Verlockungen der Tradition widerstanden.....Bravo !

Statt dessen Fensterwirrwar und waagerechte Alu-Zierleisten um die selbstgewählte Belanglosigkeit unserer Zeit zu verstärken in dem man die Fenster verschieblich erscheinen läßt.

Naja, es gibt Schlimmeres, hier handelt es sich lediglich um eine schlecht gemachte Banalität.

 
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