RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Musikakademie_von_Bez_Kock_Architekten_in_Staufen_im_Breisgau_8615067.html

17.06.2024

Zurück zur Meldung

Kulturhotel für Bläser

Musikakademie von Bez + Kock Architekten in Staufen im Breisgau


Meldung einblenden

Am nordwestlichen Rand der Gemeinde Staufen im Breisgau konnte kürzlich ein Neubau für die hier ansässige Musikakademie des Bundes Deutscher Blasmusikverbände fertiggestellt werden. In der von Gewerbebauten geprägten Umgebung setzt der markante Solitär mit streng gegliederter Fassade ein deutliches Statement. Entworfen wurde der Klinkerbau von Bez + Kock Architekten aus Stuttgart.

Beim Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB) handelt es sich um einen Zusammenschluss von Verbänden in Südwestdeutschland, der um die 250.000 Musiker*innen in rund 1.100 Vereinen vertritt. Mit dem Neubau, der auf der Webseite des BDB auch als Kulturhotel beworben wird, konnte der Verband sein Programm um 5.750 Quadratmeter Bruttogrundfläche erweitern. Dank zusätzlichen Konzert- und Probesälen, Seminarräumen, einem Speisesaal, Büros sowie 60 Gästezimmern steht dem Verband damit künftig mehr als doppelt so viel Fläche zur Verfügung.

Gestalterisch knüpfen die Architekt*innen an bereits realisierte Projekte an. Ähnlich der Stadthalle in Lohr am Rhein oder der Rathauserweiterung in Holzwickede greifen sie auf eine einfache Formensprache sowie schlichte Materialien zurück. Die Funktionen werden in der hellen Klinkerfassade ablesbar: Der Sockelbereich mit trapezförmigen, großzügigen Fensterflächen öffnet sich zur Umgebung hin, während der private Bereich in den Obergeschossen mit einfacher Lochfassade deutlich zurückhaltender in Erscheinung tritt.

Im Erdgeschoss brachten Bez + Kock die großen Konzert- und Probesäle sowie den Speisesaal und Verwaltungsräume unter. Im ersten Obergeschoss befinden sich kleinere Proberäume, ein zweigeschossiger Saal ebenso wie 60 Einzel- und Doppelzimmer. Außerdem dienen zwei zentral angeordnete Bar- und Loungebereiche als Treffpunkte für die Gäste im Haus.

Mit der „Förderung der vielfältigen Breitenkultur“ möchte das Land Baden-Württemberg regionale Verbände wie etwa Amateurtheater-Gruppen oder Trachten- und Heimatvereine fördern. Auch der rund 18 Millionen teure Neubau (KG 200–700) in Staufen wurde mit 9 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg unterstützt. (dsm)

Fotos: Peter Ziegner


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

10

Ohrfressrohr | 19.06.2024 11:35 Uhr

Haha

Es wird was anderes gemeint aber egal :D Verfechten tun wir schon mal garnichts ;)

9

ein Architekt | 18.06.2024 23:51 Uhr

@ Geschmack

Sie sind ein Verfechter des Geschmacksdiktats?
Brav, so muss das bei echten Architekten ;)

Aber schon richtig, ich erinnere mich an das 1. Semester: Prof zu Studis: "Schönheit gibt es nicht, vergesst das. Es gibt nur begründete und unbegründete, formale Lösungen. Begründetes ist gut, Formalismus ist Sch...". So war sein "Geschmack", und irgendwie hatte er ja Recht.

Nur: Begründungen kann man wiederum an der Lockenperücke herbeiziehen.

Mittlerweile würde ich sagen, Form und Funktion müssen zu einem stimmigen Ganzen gefügt werden, das darf auch mal geschmäcklerisch oder gar kitschig werden - wenn es stimmig bleibt. Schmaler Grat, schon klar.

Beim hier gezeigten Haus finde ich das Gesamtbild einfach nicht an allen Stellen stimmig.

8

Geschmack | 18.06.2024 14:49 Uhr

Haha

Dass alles ein Thema des Geschmacks ist, stimmt überhaupt nicht! Denn, wer bestimmt überhaupt den Startpunkt und warum überhaupt? Und wenn da jemand ist, warum ist es dann genau das? Wo sind die Grenzen des Standards und wo beginnt hier der Startpunkt? Wo beginnt der Geschmack und wo hört er auf? Was ist Geschmack? So ein Blödsinn, dass alles ein Thema des Geschmacks ist. Wichtig ist, dass alles KEIN Thema des Geschmacks sein darf ;)

7

Empunkt Kahpunkt | 18.06.2024 14:02 Uhr

Schuhschachhtel

@a. e. architekt:
wer behauptet, dass Schuhschachteln als musikalisch genutzter Raum schlecht funktionieren??
Ganz im Gegenteil! Einige der weltbesten Konzertsääle sind nach dem "Schuhschatelprinzip" konzipiert/gebaut.

6

ein Architekt | 18.06.2024 13:53 Uhr

Musikakademie

Alles ist eine Sache des Geschmacks, und der ist je nach Betrachter bekanntlich unterschiedlich.

Die strenge Baukörperform ist doch OK, die Lochfassade mit ihren kleinen Öffnungen wirkt auf mich etwas beklemmend. Vor allem aber stört der obere Abschluss des Gebäudes, hier fehlt gefühlt ein Meter Attikahöhe. Der Fassadenziegel wirkt in seinem Farbspiel unruhig, v.a. aber löst seine Profilierung nicht die o.g. Probleme. Auch die Betonfertigteile verhalten sich farblich zu den Ziegeln meines Erachtens zu unentschieden.
Statt dekorativer Detailliebe wäre hier mehr Brutalismus wahrscheinlich überzeugender gewesen - ein Blick zu Baumschlager Eberle oder zu den Tessiner Meistern hätte vielleicht inspirierend sein können. Vielleicht wollten auch die Architekten, aber der Bauherr wollte anders - so entstehen oft solche Kompromisse, man kennt es ja.

Die Gestaltung im Innenraum wirkt angenehm, der Grundriss scheint gut zu funktionieren.

5

... | 18.06.2024 12:59 Uhr

@Arcseyler

der barock-vergleich scheint mir etwas an der locken-perücke herbeigezogen.

4

Arcseyler | 18.06.2024 10:50 Uhr

....

Eine Setzung, die sich mit der Landschaft anlegt wie im Barock. Glückwunsch

3

auch ein | 18.06.2024 08:37 Uhr

architekt

ein trostloser klotz, in einer "landschaft" wie im industriegebiet.
hat man irgendwann gemerkt, dass räume für musik als schuhschachteln schlecht funktionieren und dann "ein thema draus gemacht" und innen alles bisschen verdreht und schlecht möblierbar gemacht?

2

... | 17.06.2024 21:52 Uhr

architektur...

...die ratlos macht

1

Andreas | 17.06.2024 18:01 Uhr

Kulturhotel

Fassade 08/15Warum alles so steril?Aus meiner Sicht ein Solitär ohne Einfügung ohne Bezug zur Umgebung, dass Einfachste was möglich.Städtebaulich im Schwarzplan dominant.Belichtungsnachweis Innenhofräume???Ansonsten sehr gut durchdacht

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

17.06.2024

Fries aus Nistkästen

Holzwohnungsbau in Nijmegen von architectuur MAKEN

17.06.2024

Fuß- und Radweg über die Drau

Burgos & Garrido Arquitectos und Bernabéu Ingenieros in Maribor

>
BauNetzwoche
Ziegel global
baunetz interior|design
Organische Transformation
Baunetz Architekt*innen
BLK2 Architekten
baunetz CAMPUS
Campus Master Mai/Juni
vgwort