Die Gegend der Vega Baja, nördlich der kastilischen Stadt Toledo gelegen, ist eine Landschaft mit reicher kulturhistorischer Geschichte. Bereits seit dem 1. Jahrhundert nach Christus sind Spuren vieler römischer Bauwerke nachweisbar. Nun haben neueste archäologische Grabungen ergeben, dass auch die Hauptstadt des ehemaligen weströmischen Reiches, die „Urbs Regia“, hier gelegen haben muss.
Um dieses reiche historische Erbe zu konservieren und auszustellen, wurde ein Wettbewerb für ein archäologisches Museum mit Forschungszentrum ausgeschrieben, den die Madrilener Architekten Emilio Tuñón Álvarez und Luis Moreno Mansilla kürzlich für sich entscheiden konnten.
Die Architekten haben das International Center of Visigoth Culture als eine komplexe Anlage aus einer Vielzahl kleiner Pavillons auf quadratischem Grundriss ausformuliert. Die kleinen Einzelgebäude, jeweils mit einem Satteldach ausgestattet, das sich zu einer Seite hin anhebt, sind in verschiedenste Richtungen zueinander und untereinander orientiert.
Die lose Abfolge der Häuschen verleiht dem Komplex eine fast dörfliche Ausstrahlung und ist vielleicht mit der Idee eines Museumsdorfs am besten beschrieben. Ein Dorf, dass sich, schon von weitem sichtbar, aus der kargen Ebene der Vega Baja erhebt.
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ulla | 09.08.2010 14:22 Uhr@ h und
wäre dir lieber, sie stellen in eine ansonsten eher wenig verbaute landschaft einen riesigen blockbau mit 3 etagen hin???
ich finds eine schöne lösung, und weil die anscheinend kein platzproblem haben, eine gelungene interpretation eines museums. es muß ja nicht immer ein gebäudemonster sein mit dem volumen eines flugzeughangars, oder?