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14.01.2019
Glanz im Schatten von Venedig
Museumsquartier M9 in Mestre von Sauerbruch Hutton
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Reto | 15.01.2019 09:31 UhrEs muss ein Sauerbruch sein!
@Klaus: nunja, der Auftrag wurde ja nach einem geladenen Wettbewerb vergeben. Somit muss schon zur Einladung der Wunsch bestanden haben einen "echten" Sauerbruch/Hutton zu bekommen - und da ist er nun. Deine Kritik finde ich aber berechtigt. Es wirkt als Fremdkörper, der keinen Bezug zur Umgebung aufnimmt. Als öffentliches Gebäude/Museum darf es auch durchaus ein "Kracher" sein, aber ich vermisse auch die gestalterische Qualität. Die Zutaten scheinen mir nicht zusammen zu passen und wirken wie ein liebloses Konglomerat an Fenstern, Materialien und Formen. Normalformatige Fenster beißen sich mit einem schrägen Fensterschlitz und die hochgezogene Ecke am Eingang - mag sie sich auch aus der Lage einer Treppe darüber ergeben - wirkt sehr unglücklich. Fazit: eigentlich ein Gebäude zum Vergessen.
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Klaus Zahn | 14.01.2019 16:24 UhrOrtsidentität versus Architektenranking?
Dass es sich um Venedig (Mestre) handelt erschließt sich nicht. Dass es sich um einen Sauerbruch handelt erschließt sich dem Betrachter auf den ersten Blick - muss das sein?
Was ist die Absicht des Architekten? Geht es um Venedig? Die historische Stadt? Um Erkennung der eigenen Marke? Um Marketing?
Will man die historische Stadtstruktur reaktivieren, dann bitte mit den Mitteln die ortstypisch bzw. ortsbildprägend waren oder sind und diese zeitgemäß neu interpretieren und Form, Materialität, Proportion und Maßstäblichkeit beachten.
Schade drum.
Das Museo M9 in Mestre ist ein kompaktes Museumsquartier, das die historische Stadtstruktur durch Neubauten, Sanierungen und öffentliche Plätze reaktivieren möchte.
Sauerbruch Hutton kombinierten Sichtbeton und Keramikfliesen in 13 Farbtönen, die die teils erdige, teils blasse Farbigkeit der Umgebung widerspiegeln.
Der Hof einer Kaserne aus dem 16. Jahrhundert wurde mit transluzenten Schirmen überdacht und als öffentlicher Raum aktiviert.
Eine breite Treppe in rauem Sichtbeton führt in die drei Obergeschosse, in denen Dauer- und Wechselausstellungen zur Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert gezeigt werden.
Bildergalerie ansehen: 30 Bilder
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so ein archi | 16.01.2019 10:47 UhrImmer das gleiche
Zur üblichen SH-Fassade fällt mir nur ein: Wenn dein einziges Werkzeug ein Hammer ist ist jedes Problem ein Nagel...