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17.01.2014
Zacken vor dem Bahnhof
Museumsneu- und Umbau bei Paris
Nicht mehr benötigte Empfangsgebäude von Bahnhöfen werden auch in Frankreich immer öfter für Kulturzwecke umgenutzt. In der Gemeinde Suresnes, die westlich vom Bois de Boulogne an das Pariser Stadtgebiet angrenzt, wurde jetzt das Bahnhofsgebäude der Station Suresnes-Longchamp zum Stadt- und Sozialmuseum „MUS“ umgebaut. Der Bahnhof aus dem Jahr 1889 bekam dazu einen gezackten eingeschossigen Anbau. Die Pläne stammen von den Architekturbüros Encore Heureux und AAVP (beide Paris).
In den Augen der Architekten bildet der Erweiterungsbau, der aus eingefärbtem Beton gegossen ist und glatte, leicht schräg stehende Wände auffaltet, die „Gründung“ für das Bahnhofsgebäude. Dieses wurde in seiner ursprünglichen Form bewahrt und beherbergt nun auf zwei Geschossen die Dauerausstellung. Von hier aus ist auch das Dach der Erweiterung zugänglich, das als begehbare Terrasse für Sonderveranstaltungen unter freiem Himmel dient. Empfang, dienende Räume und die Wechselausstellungen finden Platz im Erweiterungsbau.
Das Farb- und Materialkonzept thematisiert das Zusammentreffen von alter und neuer Architektur: Am Außenbau imitiert der Beton den weichen Farbton des Natursteins, während innen im Altbau „die Museografie die hellen, verspielten Töne des Ziegels erweckt“ (Architekten).
Fotos: Luc Boegly und Cyrus Cornut
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