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13.12.2024

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Strickbau weitergestrickt in Bezau

Museumserweiterung von Innauer Matt Architekten


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Im Bregenzerwald erweitert seit diesem Jahr ein Anbau das Heimatmuseum Bezau. Im Auftrag des Museumsvereins Bezau plante das ortsansässige Büro Innauer Matt Architekten ein Gebäude, das sich über die gesamte Giebelseite an den Bestand fügt. Es setzt vorhandene Gebäudefluchten bis ins Dach fort und schafft gut 270 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche.

Der Bestand ist ein denkmalgeschützter, ehemaliger Bregenzerwälder Bauernhof. An den mit Holzschindeln verkleideten Blockbau (oder auch Strickbau) aus dem 18. Jahrhundert setzten die Architekt*innen einen zweiten Holzbau, der sich außen über eine vertikale Bretterschalung aus sägerauen Fichtenholz abhebt. Bis in erste Obergeschoss funktioniert der Anbau konstruktiv als eigenständiger Baukörper. Erst die gemeinsame Dachkonstruktion verbindet beide zu einer baulichen Einheit.

Der Anbau dient als neuer Eingang und nimmt im Erd- und Untergeschoss Foyer, Kasse, Sanitärflächen und Garderobe auf. Weitere Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen finden in den oberen Stockwerken Platz. Unterstützt vom Handwerkerverein Bezau sei der Anbau weitgehend von lokalen Handwerksbetrieben gefertigt worden, erläutern die Architekt*innen. Dabei seien neben Vorfertigung oder maschineller Bearbeitung auch traditionelle Techniken eingesetzt worden, beispielsweise bei den Holzverbindungen.

Der Innenraum ist geprägt vom Wechsel zwischen Alt und Neu. Im Anbau ließen die Innauer Matt die Massivholzdecke sichtbar und ergänzten Fichtendielen sowie weiß gekalkte Holztäfelungen. Sowohl Innentüren als auch die Ausstellungsmöbel sind aus heimischem Eschenholz gefertigt. Die Gestaltung der Ausstellung verantwortet das Büro Robert Rüf Design aus Wien.

Die Gründung des Heimatmuseums geht auf die Initiative Katharina Feuersteins zurück, die in der Gegend lebte. Sie sammelte im 19. Jahrhundert Kulturgüter und erwarb damals gemeinsam mit dem Heimatschutzverein das Bestandshaus im Bezauer Ortsteil Ellenbogen. Neben einem typischen Wohntrakt der historischen Bauernhaus-Typologie widmet sich das Museum heute unter anderem auch historischem und gegenwärtigem Frauenhandwerk sowie barocken Handwerkszünften der Region. (sbm)

Fotos: Dominic Kummer


Zum Thema:

Innauer Matt Architekten haben dieses Jahr bereits ein weiteres Bregenzerwälderhaus in Bezau instandgesetzt. Sie realisierten dort Büroräume, in denen sie heute selbst arbeiten.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

auch ein | 16.12.2024 09:20 Uhr

architekt

@3:
es steht da wo es hin soll.
es ist umgeben von landschaft, wege , strassen, grün.
da braucht es keine gekünstelte "landschaft" mit lustigen schiefen wegen, "raumbeziehungen", grüninseln, alles was man so hinfloskelt wenn man das aussen "gestaltett"

5

wunderbar | 15.12.2024 11:20 Uhr

wunderbar

wunderbar und passt doch genau in die Umgebung, die Berglandschaft

Ist ein Museum des Lebens, wie es mal war, hat alles mit Kultur und dem Alltag der Menschen in der Region zu tun.

Und biedert sich nicht zu sehr an.

@3 der Kommentar ging jetzt aber ein paar Meilen am Ziel vorbei.

4

arcseyler | 14.12.2024 09:37 Uhr

www.

Auch hier das harte geometrische Durchstrukturieren als angestrebter Entfremdungseffekt. Ein unkörperliches dont touch.
Nur als Symptom, keine Kritik.

3

Baum | 13.12.2024 20:50 Uhr

Es gibt auch ein Aussen

Ist das Gebäude auf dem Mars, hat es einen Kontext? Ja und Nein.
Warum vergessen wir heute den Aussenraum, die Landschaft, Vegetation, Kultur, Leben?

2

WINTERHOFF | 13.12.2024 15:52 Uhr

GUT

SCHÖN

1

Mustermann | 13.12.2024 15:44 Uhr

W-U-N-D-E-R-B-A-R-!

alles wunderbar. Danke. Ende.

 
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