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03.11.2023

Der Marine gewidmet

Museumserweiterung in Wilhelmshaven


1998 eröffnete in Wilhelmshaven das Deutsche Marinemuseum. Mit einem Erweiterungsbau sollen dessen Kapazitäten in den kommenden Jahren erweitert werden. Im Rahmen eines dafür ausgelobten Wettbewerbs erhielten die Kölner Büros New Architekten mit Grow Landschaftsarchitektur den ersten von vier Preisen.

Die Geschichte des größten Marinestützpunktes der Bundesrepublik begann bereits im 19. Jahrhundert. 1869 von König Wilhelm I. in Wilhelmshaven benannt, ist die 1853 gegründete Stadt seit jeher Marinestandort. Um auf die für Wilhelmshaven und seine Stadtstruktur prägende Geschichte zu verweisen, eröffnete 1998 das Deutsche Marinemuseum. Lokalisiert ist es im ehemaligen Torpedohof der Kaiserlichen Werft und befindet sich dort in einem 1888 errichteten und denkmalgeschützten Werftgebäude. Neben der Ausstellung im Inneren gehören zum Angebot des Museums auch die Außenanlagen sowie begehbare Marineschiffe.

Zur Erweiterung des Museums, die bis 2027 realisiert werden soll und mit der man unter anderem auch die Anbindung an die Stadt stärken möchte, gehört auch die Landgewinnung zur Vergößerung des am Ems-Jade-Kanal befindlichen Grundstücks sowie die Errichtung eines Depotneubaus. Für den Teilaspekt der Museumserweiterung hatte die Stiftung Deutsches Marinemuseum den nicht-offenen, kürzlich entschiedenen Wettbewerb (RPW 2013) mit vorgeschaltetem EU-weitem Bewerbungsverfahren ausgelobt.

Neben dem Entwurf für die Erweiterung war die bauliche Umstrukturierung und Vergrößerung der Räume für die Dauerausstellung gefordert, die den Foyerbereich sowie die Flächen für Wechselausstellung, Veranstaltungen und Museumspädagogik umfassen. Ziel ist dabei auch die Verbesserung der Abläufe innerhalb des Gebäudes, das in der Spitze von etwa 1.500 Personen täglich besucht wird. Das Verfahren wurde vom Dortmunder Büro compar – strategien für architektur und städtebau – betreut. Für die Baukosten (KG 300 bis 500) ist ein Budget von 3 Millionen Euro (netto) vorgesehen. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Bundeshaushaltes. Die Vergabe an einen der Preisträger soll bis Ende des Jahres erfolgen. Alle Preise im Überblick: 

  • 1. Preis: New Architekten mit Grow Landschaftsarchitektur (Köln)
  • 2. Preis: Ackermann + Renner mit birke zimmermann landschaftsarchitekten (Berlin)
  • 3. Preis: Pool Leber Architekten mit Zaharias Landschaftsarchitekten (München)
    4. Preis: Scheidt Kasprusch Architekten mit KuBuS Freiraumplanung (Berlin)

Vor allem die Bezugnahme auf die Bestandsarchitektur der Werft konnte die Jury unter Vorsitz des Architekten Volker Droste vom ersten Preisträger überzeugen. Der Entwurf sieht einen langgezogenen Erweiterungsbau östlich des Hauptgebäudes vor. Dafür wird eine Holzkonstruktion mit einer vorgehängten Ziegelfassade vorgeschlagen. Der Bau dient als Abschluss der dann erweiterten Museumsanlage und schließt an eine der bereits bestehenden Anbauten an, die das Hauptgebäude flankieren. Um Neubau, Hauptgebäude und Bestandsanbauten aufeinander abzustimmen, schlägt das Büro eine durchgängige Satteldachsilhouette vor. Dafür werden die bereits vorhandenen flachen Anbauten durch als Satteldach ausgeführte Photovoltaikanlagen ergänzt.

Auch der im Süden befindliche Bestandsanbau, in dem der Eingangsbereich mit Foyer und Kasse angeordnet ist, wird räumlich in Richtung Außenanlage erweitert. Auch wenn das historische Werftgebäude als bauliche Referenz dient, sollen laut New Architekten die unterschiedlichen Zeitschichten durch Konstruktion und Materialfarbe greifbar werden. Die offene Fassadengestaltung ermöglicht den Blick auf die dort befindlichen Schiffsexponate. (sla)


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1. Preis: New Architekten mit Grow Landschaftsarchitektur (Köln)

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2. Preis: Ackermann + Renner mit birke zimmermann landschaftsarchitekten (Berlin)

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3. Preis: Pool Leber Architekten mit Zaharias Landschaftsarchitekten (München)

3. Preis: Pool Leber Architekten mit Zaharias Landschaftsarchitekten (München)

4. Preis: Scheidt Kasprusch Architekten mit KuBuS Freiraumplanung (Berlin)

4. Preis: Scheidt Kasprusch Architekten mit KuBuS Freiraumplanung (Berlin)

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