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28.05.2013

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Piano trifft Kahn

Museumserweiterung in Texas


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Fast könnte man meinen, Renzo Piano sei unter die Landschaftsarchitekten gegangen, denn die Beschreibung seiner Pläne für die Erweiterung des Kimbell Art Museum im texanischen Fort Worth spricht von der Maximierung der Grünflächen, von 320 neu gepflanzten Bäumen, von Brunnen und einem Wäldchen einheimischer Stechpalmen.

Louis Kahn, der Architekt des berühmten Nachbargebäudes, des originalen Kimbell Art Museum (1966-72), wäre vermutlich sehr angetan, denn er sah seinen Entwurf mit viel Grün und Wasserbecken als weitergebaute Landschaft. Das Museum ist im heißen Texas eine Oase aus gefiltertem Licht und starken Räumen – Renzo Piano setzt diesen Gedanken fort.

Der zurückhaltende, langgestreckte Pavillon nimmt im Maßstab, den Proportionen und der Materialwahl den Dialog mit dem ursprünglichen Museum auf: Dieses besteht ebenfalls aus ruhigen, langgezogenen Baukörpern aus Beton; das Charakteristische der Hallen sind allerdings die Tonnendächer, während Piano aus energetischen Gründen ein Gründach wählt. Aber auch auf die raffinierte und äußerst wirkungsvolle Lichtführung antwortet der italienische Architekt mit ähnlichen Mitteln: Wo bei Kahn das Licht über schlitzartige Oberlichter einfällt und durch die Aluminium-verkleideten Dachinnenseiten gestreut wird, lässt Piano zwischen den Außenwänden und dem zarten Dach einen Lichtschlitz frei.

Anders als Anfang der 1970er Jahre spielt jetzt die nachhaltige Bauweise eine große Rolle, die mit Erdwärme, LED-Leuchten und Sonnenkollektoren erreicht wird.

Ende November 2013 findet die feierliche Einweihung der Museumserweiterung statt. Dann kann die Sammlung dauerhaft im alten Haus gezeigt werden, während Wander- und Sonderausstellungen im neuen Pavillon Platz finden.

Visualisierungen: visual immersion


Zum Thema:

Mehr zu Louis Kahn und dem Kimbell Art Museum in der BAUNETZWOCHE#309


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

auch ein | 29.05.2013 16:20 Uhr

architekt

lustig sind immer wieder dieselben "stararchitekten-serviettenskizzen"....
bei den stars nimmt man gerne die her, bei den "jungen" muss halt das rendering NOCH bunter sein...

und das ding ist wirklich langweilig-......nur weils der renzo macht auch nicht besser....

2

Andrea Palladio | 29.05.2013 12:02 Uhr

Hmm …

also hier fehlt ganz offensichtlich ein Lageplan, in dem man die Beziehung zum Gebäude von Louis Kahn (und vielleicht sogar der anderen Erweiterung von Tadao Ando) sehen würde.

1

topolski | 29.05.2013 09:33 Uhr

pianissimo

Selten haben Text und Bilder (in diesem Fall Renderings) weniger zusammengepasst. Architektonisch hat sich bei Piano seit der Fondation Beyeler in Basel (immerhin schon fast 20 Jahre alt) scheinbar nicht viel weiterentwickelt - es sieht eher aus wie ein müder Abklatsch.
Die Athmosphäre in der Ausstellung hat den Flair einer Messehalle. Die lineare Beleuchtung ist wohl in Anlehung an die Decke des Kahn-Gebäudes nebenan entstanden. Dort ist allerdings ein Tonnengewölbe und die Linearität ergibt sich aus der Geometrie.
Gespannt wie das Gebäude am Ende des Jahres in gebautem Zustand aussieht. Bislang bin ich ziemlich enttäuscht von einem Büro, das den Zenit seiner Kreativität wohl überschritten hat.

 
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