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03.04.2012
Goldiger Eklektizismus
Museumserweiterung in Kent
Vergangene Woche öffnete das frisch aufpolierte Maidstone Museum in Kent seine Pforten für Besucher. Hugh Broughton Architects haben das Ausstellungshaus für rund drei Million Pfund renoviert und einen Gold glänzenden Erweiterungsbau angeschlossen.
Das Londoner Büro hat sich unter anderem mit dem Entwerfen von Polarstationen einen Namen gemacht (siehe BauNetz-Meldung vom 20. Juli 2005). In Kent fügten sie einen komplett neuen Ostflügel an einen denkmalgeschützen Bestandsbau. Verkleidet mit goldenen Schindeln soll er bereits nach außen kommunizieren, was er im Innern beherbergt: einen Schatz von rund 600.000 Artefakten.
Die Fassadenverkleidung erinnert an den 2008 fertiggestellten Bibliotheksbau in Luckenwalde vom Architektenteam Wronna in Zusammenarbeit mit FF-Architekten (siehe BauNetz-Meldung vom 19. Juni 2008). Tatsächlich ist die Außenhaut aber nicht von dem zur Bibliothek umgebauten Bahnhofsbau in Brandenburg abgekupfert. Die Form der kupferlegierten Schindeln leitet sich aus den rautenförmigen, bleiverglasten Fenstern des Bestandsbaus aus der Tudorzeit ab, so die Architekten.
Das Gutshaus aus dem Jahr 1561 bildet den Kern des Maidstone Museums. Das mit dem zweithöchsten Denkmalgrad geschützte Gebäude hat schon zahlreiche Erweiterungen erfahren. Der Gold glänzende Anbau bildet nun den Höhepunkt des „eklektischen architektonischen Arrangements“, wie die Londoner Baumeister selbst den Komplex bezeichnen.
Die Erweiterung soll den Besucherstau im Museum lösen. Neben Ausstellungsräumen beherbergt sie ein Café und Wickelräume. Mit dem Umbau konnte die Ausstellungsfläche des Museums um ein Drittel erweitert werden.
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